Am 26. Mai 2021 ist wieder Vorlesetag. Ein jährlich stattfindender Tag, an dem nicht nur die schönen Seiten des Vorlesens hervorgehoben werden, sondern auch seine Wichtigkeit.
Vorlesen ist nämlich nicht nur eine gemütliche Sache, es dient auch der kindlichen Entwicklung. «Kinder, denen täglich vorgelesen wird, haben einen grösseren Wortschatz und sie lernen leichter lesen und schreiben», heisst es auf der Infoseite des Schweizer Vorlesetags.
Jedes Jahr unterstützen prominente Stimmen und Gesichter den Vorlesetag. Dieses Jahr auch Sarah Spale, 41, Schauspielerin («Wilder») und zweifache Mama. Die Botschafterin des Vorlesetags liebt es, ihren Kindern, die sieben und elf Jahre alt sind, spannende Geschichten vorzulesen. «Man taucht zusammen in eine Geschichte ein, das schafft einen Moment der Geborgenheit, eine Bubble der Ruhe. Und man kann sich miteinander austauschen, das Erlebnis wird dadurch grösser», sagt sie im Interview mit 20 Minuten.
Besonders gerne mögen Sarah Spale und ihre Söhne offenbar Kinderbuch-Klassiker. Bereits hat sie ihnen zum Beispiel folgende Bücher vorgelesen:
- «Fridolin» von Franz Caspar.
- «Das Rösslein Hü» von Franz Caspar
- «Der Räumber Hotzenplotz von Otfried Preussler
- «Die kleine Hexe» von Otfried Preussler
- «Die Schule der magischen Tiere» von Margit Auers
Auch unsere Liste der (vor)lesenswerten Kinderliteratur ist lang. Ganz besonders aber lieben wir diese drei AutorInnen:
Astrid Lindgren: Mit Büchern wie «Ronja Räubertochter» oder «Madita» und natürlich «Pippi Langstrumpf» schafft sie starke Vorbilder für unsere Kinder! Die Abenteuer der «Kinder von Bullerbü» machen Lust darauf, selbst wieder Kind zu sein. Mit «Michel aus Lönneberga» können sich viele kleine Schlitzohren da draussen identifizieren. Sie schreckt auch nicht vor schwierigen Themen zurück, so geht es in «Die Brüder Löwenherz» um den Tod. Keine Frage. Astrid Lindgren ist die Königin der Kinderliteratur. «Lesen ist ein grenzenloses Abenteuer der Kindheit», so die schwedische Autorin.
Erich Kästner: «Emil und die Detektive», «Das doppelte Lottchen», «Pünktchen und Anton», «Das fliegende Klassenzimmer» – sie alle stammen aus der Feder des deutschen Autors. Er schrieb sich mit wahnsinnig kreativen Geschichten und liebevollen Hauptfiguren in die Herzen der Lesenden. Er hatte eine ganz besondere Gabe, die Welt aus Kinderaugen zu betrachten und in ihr allerlei Wundervolles zu entdecken. «Lasst euch die Kindheit nicht austreiben!», lautet denn auch einer seiner berühmtesten Sätze.
Michael Ende: Mit seinem wohl berühmtesten Buch «Die unendliche Geschichte» bewies der deutsche Autor eine schier grenzenlose Fantasie. Er tat, was viele Jahre später auch J. K. Rowling, der Harry-Potter-Autorin, Erfolg brachte: Er erfand eine völlig neue Welt mit völlig neuen Lebewesen und auch ganz neuen Wörtern darin. Ganz wichtig aber: Seine Bücher enthalten Philosophie. Ebenfalls aus Michael Endes Fantasie entsprangen «Momo» und «Jim Knopf».
Bücher sind im Haus von Sarah Spale ein Nutzgegenstand. Statt im Regal gehegt und gepflegt zu werden, kommen sie zum Einsatz und sehen halt auch entsprechend aus. Kein Problem für die zweifache Mama. «Ich mag das Haptische, ich mag Eselsohren und ich mag es, stets ein Buch im Rucksack dabeizuhaben. Und ich liebe es, wenn das Buch, das ich mit auf eine Reise nehme, mit der Zeit immer lausiger aussieht und damit selbst eine Geschichte zu erzählen hat.»