Dass sie einst Mutter werden wollte, war für Jennifer Garner (51) immer klar – egal auf welchem Weg. «Ich hätte adoptieren oder ein Pflegekind aufnehmen können, aber es gab keinen Zweifel daran, dass ich Mutter werden würde», erzählte die Schauspielerin in einem Interview mit der Zeitschrift «Allure». Bereits als Kind habe sie stets eine Puppe bei sich gehabt. Als Teenager gründete sie mit ihrer Freundin Carrie sogar eine Babysitter-Firma: «C & J's Babysitting».
Heute hat Jennifer Garner drei Kinder mit ihrem Ex-Mann Ben Affleck (50): Violet (17), Seraphine (14) und Samuel (11). Wer nun denkt, die drei fänden es super, dass ihre Eltern als Hollywood-Schauspieler in der Öffentlichkeit stehen, der täuscht sich. Zumindest in Bezug auf ihre Mutter ist das nicht der Fall: «Es macht ihnen nichts aus, ihrem Vater zuzusehen. Aber sie wollen, dass ich ihre Mutter bin», sagt Jennifer Garner. Ihre Kinder würden nicht sehen wollen, wie sie sich aufregt und schon gar nicht, wie sie in einer romantischen Szene agiert. Hinzu komme, dass Frauen in Filmen mehr weinen. Auch dabei wollen ihr ihre Kinder nicht zusehen.
Garner selbst sagt über ihren Nachwuchs: «Ich habe sehr viel Vertrauen in meine Kinder.» Sie möge zwar nicht jedes Verhalten, das sie an den Tag legen, aber es sei auch schwierig, erwachsen zu werden. Genauso, wie es auch schwierig sei, in der heutigen Zeit Kinder grosszuziehen.
«Ich bin eine Über-Mutter»
Die Schauspielerin gesteht: «Ich war eine richtige Über-Mutter.» Vor allem ihre älteste Tochter Violet habe es nicht leicht gehabt mit ihr. Sie habe sie kaum einen freien Gedanken fassen lassen. «Ständig beschattete ich sie und war an ihr dran», so Garner. Sie sei aber nicht nur für die Tochter, sondern für alle in ihrem Umfeld ein richtiger Albtraum gewesen.
Mit diesen Aussagen hat sich Jennifer Garner klar als Helikopter-Mutter geoutet. Zur Erinnerung: Das sind jene, die im übertragenen Sinn wie ein Helikopter ständig über den Köpfen ihrer Kinder kreisen. Sie überwachen sie auf dem Schulweg, überprüfen, was sie auf Social Media posten und greifen sofort ein, wenn auch nur ansatzweise Gefahr droht. Im Grunde wollen sie nur das Beste für ihr Kind, schiessen dabei jedoch oft übers Ziel hinaus. Durch ihr Verhalten verunmöglichen sie, dass ihr Kind lernt, Entscheidungen zu treffen und Konflikte auszutragen.
Die schwierigste Aufgabe für Helikopter-Eltern ist es, ihre Kinder loszulassen. Falls es euch genauso geht und ihr euch ab und an beim «Helikoptern» ertappt: Keine Sorge! Hier findet ihr Tipps, wie ihr euren Kindern etwas mehr Freiraum gewährt.