Im vergangenen November hat Rebel Wilson (42) überraschend verkündet, dass sie Mutter geworden ist. Damals schrieb die Schauspielerin auf Instagram: «Ich bin so stolz, die Geburt meines ersten Kindes, Royce Lillian, bekannt zu geben, das in der vergangenen Woche per Leihmutterschaft geboren wurde.»
In ihrem Post enthüllte Wilson also gleich, warum man sie in den Monaten zuvor nicht mit Babybauch gesehen hat: Sie liess ihr Kind von einer anderen Frau austragen. Dieser dankte sie in ihrem Beitrag dafür, dass sie ihr Baby «mit so viel Anmut und Sorgfalt ausgetragen und zur Welt gebracht hat».
Aus ihrem Kinderwunsch machte Rebel Wilson nie ein Geheimnis – und auch nicht aus ihren Anstrengungen, schwanger zu werden. So erklärte sie etwa ihren extremen Gewichtsverlust von 35 Kilo damit, dass sie die «gesündesten Version ihrer selbst» werden wollte, um die Chance auf eine Schwangerschaft zu erhöhen. Geklappt hat es auf natürlichem Weg trotzdem nicht. Grund dafür könnte laut der Schauspielerin das polyzystische Ovarialsyndrom sein, das bei ihr diagnostiziert wurde. In den USA ist dies die häufigste Ursache für Infertilität.
Für die Leihmutterschaft hat sich Rebel Wilson weder mit ihrem Ex-Partner Jacob Busch, noch mit ihrer aktuellen Partnerin Ramona Agruma entschieden, sondern ganz alleine. Entsprechend war sie sowohl auf eine Leihmutter als auch auf einen Samenspender angewiesen.
Bilder und Sprachaufnahmen der möglichen Spender
In einem Interview mit dem australischen Radiosender KIIS erzählte die 42-Jährige nun, wie dieser genau ausgewählt wurde. Sie habe die Möglichkeit gehabt, Bilder der potenziellen Spender im Erwachsenen- und Kindesalter anzuschauen. Zudem konnte sie deren genetische Vorgeschichte studieren und durfte sich Sprachaufnahmen anhören. Dazu meinte Wilson: «Es war wirklich interessant zu hören, wie sie bestimmte Fragen beantworteten.»
Da die Datenbank so gross war, habe ihr jemand geholfen, die Samenspender auszusortieren: «Ich hatte so etwas wie einen Samen-Concierge, der mit mir alle Mitglieder des ‹Sperma-Shops› durchsuchte und mir dann die zehn besten nannte, die meinen Kriterien entsprachen», so Wilson. Welches ihre Kriterien waren, verriet die Australierin aber nicht.
In der Schweiz bestimmen Fachpersonen
Ihre Erzählungen machen jedoch deutlich, dass sie weit mehr Informationen über ihre potenziellen Samenspender erhalten hat, als Menschen mit Kinderwunsch in der Schweiz bekommen. Hierzulande wählen Fachpersonen die passenden Spender aus. Eine Auswahl aus einer Art Katalog – und somit das Kreieren eines Wunschbabys – ist nicht möglich. Die Reproduktionsmediziner achten jedoch darauf, dass der Samenspender den Eltern bei der Haar-, Haut- und Augenfarbe gleicht. Zudem müssen sich die Männer einem aufwendigen Selektionsprozess, der unter anderem Blut-, Genetik- und Spermientests enthält, unterziehen.
In der Schweiz hätte Rebel Wilson aber gar nicht erst die Chance auf eine Samenspende gehabt. Hierzulande bekommen alleinstehende Frauen auf legalem Weg nämlich keine Samenspende. Diese darf in der Schweiz ausschliesslich bei verheirateten Paaren erfolgen. Seit der Annahme der «Ehe für alle» am 26. September 2021 haben demnach auch verheiratete Frauenpaare Zugang zur gesetzlich geregelten Samenspende.