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Nach dem Rücktritt

So geniesst Roger Federer das Familienleben

Im vergangenen September gab Roger Federer seinen Rücktritt vom Profi-Tennis bekannt. Langweilig wurde es ihm in den letzten neun Monaten nicht – was unter anderem an seinen vier Kindern liegt. In einem Interview erzählt die Sport-Legende, wie er nun die Zeit mit seiner Familie verbringt und dass er den Tennisschläger nur noch in die Hand nimmt, um mit seinen Kids zu spielen.

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Roger Federer

Roger Federer sprach am Rasenturnier in Halle unter anderem über seine Familie.

DeFodi Images via Getty Images

Sein Rücktritt vom Profisport hätte nicht emotionaler ausfallen können. Im vergangenen September stand Roger Federer (41) beim Laver Cup in London zum allerletzten Mal auf dem Center Court. Die Zuschauerinnen und Zuschauer verabschiedeten den Maestro mit Standing Ovations. Dieser liess seinen Tränen freien Lauf und dankte seiner Frau Mirka (45) dafür, dass sie ihn stets unterstützt hat.

In einem Interview mit dem «Blick» erklärte er zudem, wie schwer ihm der Entscheid gefallen ist, zurückzutreten, aber «ich wusste, dass es die einzig richtige Entscheidung war. Ich konnte am Ende nicht mehr flüchten». Sein Körper – vor allem sein Knie – hätte nicht mehr mitgemacht. Das habe auch Mirka schon länger gespürt. So sagte Roger: «Für mich waren die letzten Jahre hart, aber ich glaube, für sie war es noch härter. Sie hat es mit den ganzen Verletzungen nicht mehr genossen, mir zuzuschauen. Sie tat mir irgendwo auch Leid. Für sie ist es jetzt eine grosse Erleichterung, dass es durch ist.»

LONDON, ENGLAND - SEPTEMBER 23: Roger Federer of Team Europe shows his emotion as he hugs wife Mirka following his final match of his career during Day One of the Laver Cup at The O2 Arena on September 23, 2022 in London, England. (Photo by Clive Brunskill/Getty Images for Laver Cup)

Bei seinem Abschied vom Profisport richtete Roger Federer emotionale Worte an seine Frau Mirka.

Roger Federer, Mirka Federer

Seine Zwillinge Myla und Charlene (14) und Leo und Lenny (9) hätten einen Tag vor der offiziellen Bekanntmachung vom Rücktritt erfahren. Laut Federer begannen daraufhin drei von vier Kinder an zu weinen. Allerdings hätten sie früher öfter den Wunsch geäussert: «Hör mal auf mit Tennis, wir wollen Ski fahren.» In seiner Aktiv-Zeit war das Verletzungsrisiko für Roger Federer jedoch zu gross. Doch nun, nach seinem Rücktritt, konnte der 41-Jährige seinen Kindern ihren Wunsch erfüllen. 

Im Interview mit dem «Tages-Anzeiger» liess Roger Federer die vergangenen neun Monate Revue passieren und sagte: «Wir hatten einen tollen Winter.» Es sei auch sein Traum gewesen, mal mit den Kindern auf die Piste zu gehen. Und: «Sie fahren alle schon gut.»

Fliessender Übergang und mehr Planungs-Freiheit

Grundsätzlich findet Federer, er verbringe seine Zeit mit der Familie seit dem Rücktritt anders: «Ich bin einen Tick relaxter, weil ich weiss, ich habe mehr Tage oder Stunden zur Verfügung.» Allerdings seien die letzten Jahre bereits ruhiger gewesen. «Es ist nicht so, dass für mich ab September ein total neues Leben angefangen hat», sagt Roger. Der Übergang sei vielmehr fliessend gewesen und für ihn sei der Alltagsstress weggefallen, sodass er langfristiger planen könne. 

Mirka Federer, Charlene, Myla, Leo, Lenny

Ehefrau Mirka und die Zwillinge Charlene und Myla und Leo und Lenny begleiteten Roger Federer oft zu Turnieren.

Corbis via Getty Images

Den Tennisschäger habe er in den vergangenen Monaten bloss in die Hand genommen, um mit den Kindern zu spielen. Sie seien oft gemeinsam auf dem Platz. Auf die Frage, ob sie sein Talent geerbt haben, meint «King Roger» lachend: «Nein.» Doch dann präzisiert er: «Vielleicht schon. Ich weiss es nicht.» Er wisse schliesslich auch nicht mehr, wie gut er selbst mit 9 oder 14 Jahren gespielt habe. Zumindest die Mädchen hätten aber durch die vielen Reisen als Familie auch gar nicht die Zeit gehabt, so oft zu üben, wie er es früher tat. Für ihn und Mirka sei das auch nie eine Priorität gewesen – «Aber ich spiele sehr gerne mit ihnen.»

Von fei am 27. Juni 2023 - 15:59 Uhr