Wenn eine weiss, wie finanzielle Erziehung geht, dann sie: Königin Máxima der Niederlande (50) war vor ihrem royalen Leben nämlich Investmentbankerin. Nach der Hochzeit mit ihrem royalen Gemahl Willem Alexander (54) stellte sie ihre berufliche Kompetenz in den Dienst der Allgemeinheit. Seit 2009 ist sie als Sonderbeauftragte für finanzielle Inklusion und Entwicklung bei den Vereinten Nationen im Einsatz.
Trotz ihres immensen Wissens rund um Geld, musste auch Königin Máxima auf die harte Tour lernen, wie man im Alltag wirklich mit Geld umgeht. Sie habe in ihrem Leben einige Fehlentscheidungen getroffen und Fehlkäufe getätigt, die sie heute noch bereue, sagt sie in einem Radiointerview. Zum Beispiel habe sie sich einmal ein teures Haarteil gekauft, das sie schlussendlich gar nie brauchen konnte. «Das hat überhaupt nicht funktioniert, meine Haare sahen nicht gut aus. Und das, obwohl es ziemlich teuer war.»
«Mein erster Teilzeitjob bestand darin, jüngeren Kindern Mathe beizubringen.»
Königin
Im Interview offenbart die Königin der Niederlande auch, dass die Finanzen seit Kindheit ihre Leidenschaft sind. «Ich konnte schon immer gut mit Zahlen umgehen, ich bin ein Mathe-Freak. Damit habe ich meine ersten Cent verdient.» Und zwar als Nachhilfelehrerin. «Mein erster Teilzeitjob bestand darin, jüngeren Kindern Mathe beizubringen.»
Schlussendlich seien es jedoch die wirtschaftlichen Verhältnisse in ihrem Geburtsland Argentinien gewesen, die sie dazu beflügelt haben, aus ihrem Zahlen-Spleen einen Beruf zu machen. «Wir hatten mal ein Jahr mit mehr als 2000 Prozent Inflation. Das bedeutet, dass viele Menschen nicht mehr an der Gesellschaft teilhaben können. Deshalb habe ich Wirtschaftswissenschaften studiert.»
Die finanzielle Bodenständigkeit, die sie selbst in ihrer Kindheit erlernt hat, will Máxima auch an ihre drei Töchter, die Prinzessinnen Amalia (18), Alexia (16) und Ariane (14) weitergeben. «Manchmal geben die Kinder ihr Geld aus und jammern dann, ihr Taschengeld sei weg.» Darauf antworte sie unnachgiebig: «So lernst du, beim nächsten Mal besser damit umzugehen, aber ich werde dich jetzt nicht retten.»
«Taschengeld ist auch Lerngeld», ist Máxima überzeugt. Sei rate deswegen allen Eltern, konsequent zu bleiben. Auch wenn sie selbst auch daran scheitere. Manchmal, gibt die Königin zu, sei auch sie schon eingeknickt. Hinter jeder royalen Mutter steckt eben immer noch ein ganz normaler Mensch.
Früher oder später wird das Thema Taschengeld in allen Familien diskutiert. Viele Eltern fragen sich, wie viel Geld ihre Kinder eigenltich in welchem Alter benötigen. Hier eine kleine Orientierungshilfe:
- Ab 6 Jahre: 1 Franken Taschengeld pro Woche
- Ab 7 Jahre: 2 Franken Taschengeld pro Woche
- Ab 8 Jahre: 3 Franken Taschengeld pro Woche
- Ab 9 Jahre: 4 Franken Taschengeld pro Woche
- 10 bis 11 Jahre: 25 bis 30 Franken pro Monat
- 12 bis 14 Jahre: 30 bis 50 Franken pro Monat
- Ab 15 Jahre: 50 bis 80 Franken pro Monat
Alternativ kann ab ungefähr zwölf Jahren auch das Konzept Jugendlohn helfen, Kindern ein besseres Gespür für ihre Finanzen zu vermitteln. Moderatorin Anna Maier hat es mit ihrer ältesten Tochter getestet. Hier findet ihr das Interview.