Setzt euch mit euren Kindern zusammen und erklärt ihnen, warum ihr von daheim aus arbeitet und weshalb sie ihren Schulstoff zuhause pauken müssen. Sagt ihnen, in welchem Zeitrahmen ihr im Homeoffice seid und entwerft für die Kinder einen Stundenplan, den ihr gut sichtbar aufhängt.
Sind beide Elternteile im Homeoffice, könnt ihr euch die Aufgaben und Betreuungszeit aufteilen. So ist etwa der Vater fürs Morgenritual und das Frühstück zuständig, die Mutter fürs gemeinsame Mittagessen. In Tätigkeiten im Haushalt – beispielsweise das Aufräumen und Wäsche zusammenlegen – könnt ihr die Kinder miteinbeziehen und auch ihnen Ämtli übergeben. Wichtig: Teilt den Kindern klar mit, wer gerade ihre Ansprechperson ist und wer bei der Arbeit Ruhe braucht.
Wenn ihr den nötigen Platz habt, ist es sinnvoll, für jedes Familienmitglied einen Arbeitsplatz einzurichten, an dem es ungestört ist. Ist das nicht möglich, dann verrichtet eure Arbeit immer genau am selben Ort. Damit macht ihr dem Nachwuchs klar, dass ihr dort nicht gestört werden möchtet und euch konzentrieren müsst.
Der wohl grösste Vorteil von Homeoffice ist, dass keine Zeit für den Arbeitsweg draufgeht. Nutzt deshalb die geschenkte Zeit, indem ihr eure Kinder noch etwas schlafen lässt und in Ruhe mit eurer Arbeit anfängt. So könnt ihr früher Feierabend machen und euch euren Kindern widmen.
Am besten tragt ihr die in den Stundenplan der Kinder ein. Und da für die Erwachsenen der Arbeits- und für die Kinder der Schulweg entfällt, nutzt ihr die Pause am besten, in dem ihr gemeinsam frische Luft schnappt (sofern sie symptomfrei sind, dürfen Kinder bis 12 Jahre auch während der Quarantäne nach draussen). Etwas Bewegung und den Kopf lüften tut allen gut und gibt Energie für den Rest des Tages.
Erklärt euren Arbeitskollegen eure Situation. Bestimmt sitzen auch andere Teammitglieder mit ihren Kindern im Homeoffice. Vielleicht können sie euch sogar Ratschläge geben, wie sie die Situation meistern.
Die Schularbeiten sind schon längst erledigt, aber ihr habt noch einen Berg von Arbeit vor euch? Dann brauchen auch die Kinder Arbeit - natürlich solche, die ihnen Spass macht. Sie können beispielsweise schon mal damit anfangen, Weihnachtskärtchen für die Grosseltern zu schreiben und verzieren. Auch ist jetzt die beste Gelegenheit, die Kinder dazu zu bringen, ihr Zimmer oder die Spielzeugkiste auszumisten. Einerseits haben sie aktuell die Zeit, andererseits die Hoffnung, dass unter dem Christbaum Geschenke liegen werden, die ihren Platz brauchen.
Für die Arbeitskollegen mag es eine amüsante Abwechslung sein, wenn immer mal wieder ein Kind in die Sitzung reinplappert. Den Eltern hingegen ist es eher peinlich und sie fühlen sich gestresst. Verwendet für Videokonferenzen deshalb ein geräuschunterdrückendes Headset und denkt ans Stummschalten des Mikrofons.
Acht Stunden hochkonzentriert am Stück arbeiten, daneben die Kinder auf pädagogisch wertvolle Weise bespassen, bei den Schulaufgaben unterstützen und das Haus im Schuss halten? Ganz ehrlich: Das schafft niemand. Setzt euch deshalb nicht unnötig unter Druck, wenn ihr nicht all eure Tagesziele erreicht.
Läuft man abends aus dem Büro ist klar: Jetzt ist Feierabend. Im Homeoffice verschwimmt die Grenze zwischen Arbeit und Freizeit jedoch rasch. Um diese zu wahren, helfen Rituale. Räumt etwa den Arbeitsplatz jeden Abend auf und setzt euch nicht mehr hin, um noch kurz die Mails zu checken. Wenn ihr ein Büro habt, verschliesst die Türe und lasst keine Arbeitsutensilien im Wohnzimmer liegen. Um einen klaren Break zu machen und runterzufahren hilft es auch, nach getaner Arbeit einmal ganz alleine um den Block zu laufen. Danach könnt ihr vom Arbeits- in den Freizeitmodus übergehen.