Sie fing schon früh an, seine Liebe für die Umwelt. Als Fürst Albert von Monaco, 61, zwölf Jahre alt war, schenkte ihm sein Vater, Fürst Rainier (1923-2005), ein Poster aus dem Magazin «National Geographic». In grossen Buchstaben stand darauf: «Wie der Mensch die Erde verschmutzt». Es machte dem künftigen Thronfolger nachhaltig Eindruck. «Es ist ein Schatz, den ich bis heute hüte. Wenn man das Poster jetzt betrachtet, stellt man fest: Wir haben keines dieser Probleme gelöst», sagt Fürst Albert kürzlich in einem exklusiven Interview mit dem Magazin «Bunte».
Seit 2006 unterstütz seine «Prince Albert II of Monace Foundation» 470 Umweltorganisationen mit 55 Millionen Euro. Sein Engagement geht aber nach der Arbeit weiter – in seiner Rolle als Bürger und Vater. So kommt laut dem Magazin höchstens alle zwei bis drei Wochen Fleisch auf den Teller und auch seine Flugmeilen kompensiert der Monarch mit einer Spende an Klimaschutzprojekte.
Der vielleicht wichtigste Punkt ist aber die Erziehung seiner Kinder Jacques und Gabriella, beide 5. Ihm und seiner Frau, Fürstin Charlène von Monaco, 41, sei besonders wichtig, beim Nachwuchs die Liebe zur Natur zu wecken, «sodass es später für sie einmal ganz selbstverständlich sein wird, nachhaltig zu leben». Sie würden, wann immer es geht, Zeit mit den Haustieren und im Grünen verbringen.
In ihrem Anwesen, das nur 20 Minuten ausserhalb Monacos liegt, können die Zwillinge ihre grünen Daumen schulen. «Es gibt einen Garten, in dem die Kinder ihr eigenes Gemüse ernten», verrät der stolze Vater. Mit seiner Frau würde er den Kindern von Tieren und Pflanzen erzählen. «Nur wenn man eine Beziehung zur Natur hat, kann und will man sie schützen», ist der Fürst überzeugt.
«Ich bin froh, dass die Jugend den Klimaschutz auf die weltweite Agenda gesetzt hat.»»
Fürst Albert von Monaco
Dass es ihm mit dem nachhaltigen Leben wirklich ernst ist, zeigt sich auch in weiteren Bemühungen. So habe eine Kommission alle Bereiche im Palast untersucht. Dies hat einige Veränderungen zur Folge: Neu gibt es Solaranlagen und chemiefreies Putz- und Waschmittel. Von dieser grünen Welle profitiert auch das gesamte Fürstentum. Monaco setze beispielsweise das Pariser Klimaabkommen konsequent um. Es gebe auch keine Plastiktüten mehr und es werde vermehrt auf Strohhalme verzichtet. Man arbeite zudem daran, den Verkehr und die Häuser Schritt für Schritt klimaneutral umzurüsten.
«Es ist wichtig, dass das Thema weiter in der Öffentlichkeit präsent bleibt und dass wir schneller an Lösungen arbeiten und diese umsetzten», sagt Fürst Albert zur «Bunten». Es sei sehr gut, dass die Jugend sich für Klimaschutz einsetze. «Unsere Kinder werden einmal diesen Planeten von uns Erwachsenen übernehmen und deshalb bin ich froh, dass die Jugend dieses Thema auf die weltweite Agenda gesetzt hat.»