Schon als Tiziana Gulino (27) noch in die Schule ging, sagte man ihr: «Du bist das typische Mami!» Die Einschätzung ihrer Mitschülerinnen war nicht ganz falsch, denn die «The Voice of Switzerland»-Siegerin aus dem Jahr 2014 träumt seit ihrem 20. Lebensjahr davon, ein Kind zu haben, wie sie im SI.Talk verrät. Nun ist ihr Traum zum Greifen nah, denn sie ist im sechsten Monat schwanger. Ob sie wirklich das typische Mami ist, «muss ich jetzt dann bald beweisen», sagt sie.
Den Mami-Job wird Tiziana Gulino aber nicht alleine stemmen, sondern teilt sich die Aufgabe mit ihrer Ehefrau Dania, mit der sie seit dem 19. August 2022 verheiratet ist. Wenn zwei Frauen einen Kinderwunsch haben, geht das nur mittels einer Samenspende, «wir sind aber auf der Geburtsurkunde beide rechtlich als Mütter eingetragen», erklärt Tiziana Gulino. Die Frage, wer der beiden das Kind austragen wird, war schnell klar: «Ich bin durch meine Selbständigkeit viel flexibler als Dania, die Vollzeit in der Pflege arbeitet. Die ganze Planung – während der Schwangerschaft und auch danach – ist einfacher bei mir.»
Nach der ersten Freude, der grosse Schock
Schwangerschaften sind nie ohne Risiko, das mussten Tiziana und Dania schmerzlich erfahren. «Ich war tatsächlich schon einmal schwanger und erlitt dann eine sogenannte Mikrofehlgeburt, bei der ich das Kind nach wenigen Tagen verloren habe», erzählt die Musikerin. «Zu wissen, ein Leben ist am Kommen, aber schafft es nicht – das ist happig!»
Beim nächsten Anlauf klappte es aber – doch der Weg dahin war steinig. «Wir haben es sicher ein halbes Jahr lang probiert und sind teilweise jeden zweiten Tag immer gemeinsam in die Klinik gegangen», schildert Tiziana Gulino den Prozess. Oft fuhren sie danach enttäuscht und mit Tränen in den Augen wieder nach Hause, weil ihr Körper einfach noch nicht bereit gewesen sei.
Belastende Kosten für die Schwangerschaft
Kann man nicht auf natürlich Art schwanger werden, bedeutet das oft auch, dass die Behandlung empfindliche Kosten mit sich bringt. So auch bei Tiziana und Dania. «Wir haben uns preislich kein Limit gesetzt», sagt Tiziana. Dennoch: «Die Kosten waren schon belastend.» Glücklicherweise schlug der Storch relativ schnell zu – nach dem vierten Zyklus hielten die Ehefrauen einen positiven Schwangerschaftstest in den Händen.
Wie sie sich auf die Geburt im Mai vorbereitet, wie sie sich ihr Leben als Regenbogen-Familie vorstellt und wie sie mit Kritik umgehen möchte – das und mehr verrät sie im aktuellen SI.Talk.