Wo steckt eigentlich Prinzessin Sofia von Schweden, 36? Abgetaucht sei sie, finden die Medien. Na ja, öffentliche Auftritte in den ersten acht Wochen nach der Geburt von Prinz Julian am 26. März dieses Jahres wären jetzt doch gerade etwas viel verlangt, nicht? Schliesslich ist diese Zeit nicht nur für das Kennenlernen zwischen Familie und Baby bestimmt, sondern auch eine Phase, in der sich der weibliche Körper von den Strapazen der Geburt und der neunmonatigen Schwangerschaft erholt.
Dennoch fühlte sich der schwedische Palast verpflichtet, eine Stellungnahme zu Prinzessin Sofias Verbleib zu veröffentlichen. «Prinzessin Sofia hat jetzt drei Kinder. Das Jüngste ist erst zwei Monate alt. Im Augenblick verbringt sie daher so viel Zeit wie möglich Zuhause mit ihren Kindern», so eine Sprecherin des Hofs. «Sie hat aber auch Aufgaben, die sie parallel erfüllt.»
Und auch wenn Prinzessin Sofia sich parallel nicht um weitere Aufgaben kümmern würde acht (!!!) Wochen nach ihrer Geburt, wäre doch absolut verständlich, dass sie sich einfach nicht blicken lässt. Drei Kinder im Vorschulalter geben nun mal einfach genug zu tun. Dies bestätigt auch eine weit fassende Umfrage.
Im Jahr 2013 hat Today Parents rund 7000 Mütter in den USA dazu befragt, wie sich die Anzahl Kinder auf das Stresslevel in ihrem Alltag auswirkt. Die Umfrage beförderte folgende Erkenntnis zutage: Drei ist die Anzahl Kinder, die für Mütter die grösste Belastung darstellt. Mütter mit einem oder zwei Kindern erleben im Alltag weniger Stress. Ab vier Kindern nimmt der Stress wieder ab. Offenbar ist bei drei Kindern ein kritischer Punkt überschritten, danach wird das Leben wieder einfacher, weil die älteren Kinder bereits mithelfen können und sich eine gewisse Routine eingestellt hat.
Die New Yorker Psychiaterin Janet Taylor findet, dass vor allem die fehlende Zeit für sich selbst den Müttern zusetzt. «Müttern ist bewusst, dass sie keine Zeit haben, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Ein Buch zu lesen, Sport zu machen oder ein Hobby zu pflegen. Manche haben kaum Zeit zum Duschen», so Taylor. «Bevor man Mutter ist, hält man diese Dinge für selbstverständlich. Aber sobald Kinder da sind, bleibt dafür einfach keine Zeit mehr.»
Taylor, die selber vier Kinder gross gezogen hat, stützt die Ergebnisse der Umfrage. Und erklärt, wieso der Stress der Mütter ab dem vierten Kind wieder abnimmt. «Man hat einfach keinen Platz mehr im Kopf für Perfektionismus.»
Perfektionismus scheint tatsächlich ein grosser Stressfaktor zu sein für Mütter. Denn die Umfrage zeigt auf, dass sich die Mehrheit der Befragten Mühe hat, eigene Vorstellungen davon, wie sie Alltag, Mutterrolle und Erziehung hinkriegen sollen, loszulassen.
- 75 Prozent der Mamas gaben an, dass sie sich mit ihren Erwartungen an sich selbst unter Druck setzen und dass gesellschaftliche Erwartungen oder die sogenannten «Mommy wars», also der Wettbewerb und die gegenseitige Verurteilung zwischen Müttern, wenig damit zu tun hätten.
- Fast die Hälfte der Mütter sagen, dass ihre Partner ihnen mehr Stress bereiten als ihre Kinder.
- Als grösster Stressfaktor geben rund 60 Prozent der Mütter den Zeitdruck an: innerhalb von 24 Stunden alles zu schaffen, was erledigt werden muss, ist manchmal einfach nicht möglich. Also bleiben manche Dinge lieben, was wieder in Stress wegen der hohen Erwartungen an die eigene Leistung ausartet.
- Ebenfalls 60 Prozent der Mütter finden, es sei stressiger, ein Mädchen zu erziehen, als einen Buben.
- Neun von zehn Müttern fühlen sich gestresst, weil sie das Gefühl haben, sie müssten fit und attraktiv bleiben. So viel zum unrealistischen Körperbild, das Stars uns mit ihren perfekt in Szene gesetzten Posts kurz nach der Geubrt vermitteln. Zum Glück gibt es auch Berühmtheiten wie Katy Perry und Meghan Markle, die nach der Geburt auf die Wahnsinns-Leistung ihres Körpers stolz sind, statt sich dafür zu schämen und ihre Rundungen zu verstecken. Danke!