So langsam werden die Kinder von Gwyneth Paltrow (51) flügge. Tochter Apple (19) ist bereits am College und verbringt nur noch die Schulferien zuhause. Sie ziehen zu lassen, fiel der Schauspielerin und Unternehmerin nicht leicht. In einem Interview sagte sie einst, Apples Übertritt zum College sei für sie «so tiefgreifend wie eine Geburt» gewesen. Einfach furchtbar. Dieses Erlebnis wird sich bald wiederholen. Sohn Moses (17) ist in der Oberstufe, der High School, und auch bei ihm steht der Wechsel an ein College an.
Die Art und Weise, wie ihre Kinder mit diesem Schritt umgehen, beziehungsweise umgegangen sind, sei jedoch völlig unterschiedlich, verrät Gwyneth Paltrow im Interview mit bustle.com. «Apple wusste genau, wo sie hinwollte und hat alles in ihrer Macht stehende getan, um ihre Pläne zu verwirklichen.» Moses hingegen sei unentschlossener. Er sage: «Ich weiss nicht, mir gefällt dies und das.» Grundsätzlich gehe er den Prozess viel entspannter an. Er finde, er könne überall glücklich sein. «Das ist ein tolles Gefühl», sagt Paltrow. Grundsätzlich sei Moses jedoch sehr bedacht, während Apple vor allem ihren Sinn für Humor geerbt habe. Was Apple und Moses verbindet, seien ihre Werte: «Sie sind beide geerdet, dankbar und lustig.»
Auf Bildern der Schauspielerin mit ihrer Tochter fällt immer wieder auf, wie sehr Apple ihrer Mutter aus dem Gesicht geschnitten ist. Doch trotz äusserlicher Ähnlichkeit gibt es natürlich auch zwischen Mutter und Tochter Unterschiede: «Sie ist viel mädchenhafter als ich», meint Gwyneth Paltrow. Apple könne sich sehr gut schminken, während sie selbst kein Make-Up trage, «für das man etwas können muss». Sie trage nur Lippenbalsam, Rouge und Wimperntusche auf. Model – beispielsweise für Paltrows Unternehmen «Goop» – möchte Apple jedoch nicht werden.
Gwyneth Paltrow hat Mühe mit Vorurteilen gegenüber Promi-Kids
«Sie ist eine sehr private Person», erklärt Gwyneth. Ihre Tochter wolle einfach nur Kind sein, in die Schule gehen und lernen. Trotzdem stellt Paltrow klar: «Es ist nichts Falsches daran, das zu tun oder tun zu wollen, was die Eltern machen.» Damit zielt sie auf die Debatte um sogenannte «Nepo-Babys». Mit diesem Begriff sind Kinder gemeint, die aufgrund ihrer Eltern und deren Beziehungen bessere berufliche Startbedingungen haben. Offenbar findet Paltrow, der Nachwuchs von prominenten Eltern werde besonders gerne mit solchen Vorurteilen konfrontiert. So sagt sie: «Niemand macht sich lustig, wenn ein Kind Arzt oder Ärztin werden möchte, wie die Eltern und Grosseltern.» Sie hoffe einfach, dass ihre Kinder immer die Freiheit hätten, das zu tun, was sie wollen – unabhängig davon, was irgendjemand darüber denkt oder sagt.
Während Paltrow der Zukunft ihrer Kinder zuversichtlich entgegenblickt, gab es durchaus auch eine Zeit, in der sie sich um sie sorgte. Nämlich dann, als sie und deren Vater Chris Martin (46) sich scheiden liessen. Mit dem Entscheid habe sie lange gehadert. Die Vorstellung, dass die Scheidung für ihre Kinder schlimm sein könnte, habe schwer auf ihr gelastet. «Chris und ich wollten beide nicht, dass sie die Scheidung als Trauma erleben», erklärt Gwyneth. Deshalb hätten sie auch darauf geachtet, den anderen nicht vor den Kindern schlecht zu machen.
Zudem habe sie vor der Scheidung mit anderen gesprochen, deren Eltern sich getrennt hatten. Diese haben ihr gesagt: «Es war mir egal, dass sich meine Eltern scheiden liessen. Aber die Tatsache, dass sie nicht miteinander sprachen und am Geburtstag nicht beide am Tisch sitzen konnten, war schrecklich.» Da habe sie sich gesagt: «So wird es bei uns nicht sein.» Und so sei es auch nicht herausgekommen. In einem weiteren Interview meinte Paltrow sogar, sie und Chris Martin würden sich heute besser verstehen, als zur Zeit ihrer Ehe.