Im Rahmen der Amtseinführung des neuen Präsidenten der USA stellte er zusammen mit Ant Clemons soeben seinen wunderbaren neuen Song «Better Days» vor, demnächst feiert der rührende Film «Palmer» mit ihm in der Hauptrolle Premiere – und er selbst am 31. Januar seinen 40. Geburtstag!
Wie er sich im Hinblick auf seinen 40. Geburtstag fühle, wollte Talkmasterin Ellen DeGeneres, 63, wissen, und Justin Timberlake meinte ironisch: «Ich habe keine grossen Erwartungen, aber ich bin ziemlich sicher, dass das neue Lebensjahr besser wird als das vergangene…»
Auch im Leben des Musikers und Schauspielers hat sich durch die Corona-Pandemie einiges verzögert, er musste zum Beispiel die Arbeit am neuen Album, das übrigens bald fertig sein soll, in kürzere Abschnitte und über eine längere Zeit aufteilen. Was ihm allerdings gelegen kam: Denn im Sommer ist der zweite Sohn von ihm und seiner Frau Jessica Biel, 38, auf die Welt gekommen.
Der kleine Phineas sei total süss und sie könnten nicht glücklicher sein – doch natürlich würde niemand mehr schlafen. In der neuen Familienkonstellation hat sich das Paar mit seinen Söhnen aber offenbar schnell eingespielt.
«Jessica und ich sehen uns kaum mehr», scherzt er, und führt aus, es mache Spass als vierköpfige Familie, «aber wie man so sagt: Man wechselt direkt von der Raumdeckung zur Manndeckung.»
Auch der fünfjährige Silas ist offenbar begeistert von seinem kleinen Bruder. «Aber ja, bis jetzt kann Phineas noch nicht gehen und ihm hinterherjagen. Wir werden sehen, was da noch kommt.»
In der Talkshow Armchair Expert von Schauspieler Dax Shepard, 46, geht Justin Timberlake vertieft auf seine besondere Position als Vater von zwei Jungs ein, und wie sich die Rolle von Männern seit seiner Jugend in Memphis, Tennessee, verändert hat. «Damals musstest du Football oder Basketball spielen, sonst wurdest du als Waschlappen bezeichnet», erzählt er.
Seine Eltern liessen sich scheiden, als er noch klein war, die Mutter heiratete wieder, als er fünf Jahre alt war, und sein Stiefvater, den er als zweiten Vater bezeichnet, «ein wundervoller Mann», habe ihm vorgelebt, ein Gentleman zu sein. Aber auch sein Grossvater sei ein wichtiges Vorbild für ihn gewesen: «Er war 30 Jahre lang Kommandant der Feuerwehr – ein Typ wie John Wayne. Er kam aus dieser Generationen von Männern, die keine Gefühle zeigen durften.»
Und nun müssten sich die Männer neu finden, weil sie genau das jetzt tun dürfen. «Es ist also etwas anderes, Söhne zu erziehen, als Mädchen», meint Timberlake. Und bei seinen eigenen Söhnen kommt eine weitere Herausforderung dazu, wie er weiter ausführt.
«Wir wollen uns nicht total abschotten, aber dafür sorgen, dass unsere Söhne so lange wie möglich Kinder sein dürfen, ohne dass sie wegen uns auf irgendeine Weise anders behandelt werden», sagt Timberlake.
Im Kindergarten hätten die Gspänli Silas bereits darauf angesprochen, dass sein Papa im Kinofilm «Trolls» der männlichen Hauptfigur Branch seine Stimme leiht. «Wir müssen es schaffen, unseren Jungs klar zu machen, dass wir wunderbare Jobs haben, aber dass das nicht ausmacht, wer wir sind.»
Justin Timberlake weiss selbst aus eigener Erfahrung, wie es ist, schon früh im Rampenlicht zu stehen: Neben weiteren späteren Superstars wie Britney Spears oder Christina Aguilera moderierte er als Teenie den «Mickey Mouse Club» des Disney Channels, und wurde dann für die Boygroup N'Sync gecastet, mit deren Bildern in den späten 1990er Jahren die Zimmerwände von Teenies auf der ganzen Welt zugekleistert waren.
Der berühmte Papa hat bereits ein Mittel gefunden, wie er den Starruhm daheim relativieren kann: «Wir machen uns einen Spass daraus», erzählt er. Seit Silas auf der Welt ist, sei er einmal auf Welttournée gewesen, als er drei Jahre alt war.
«Da haben wir immer vor dem Konzert telefoniert und ich habe Silas gefragt, mit was für einer Pose ich das Konzert diesen Abend eröffnen soll. Er machte mir dann immer tolle Vorschläge, die wir gemeinsam übten.»
Tipps zur ganzheitlichen Erziehung von Jungs gibts in unserem Interview mit Erziehungswissenschaftlerin Margrit Stamm – natürlich auch für Eltern von Mädchen.