Tanya König wird zum ersten Mal Mutter

Selbstbewusst tritt Tanya König (37) vor den Spiegel im SRF-Nähatelier. Sanft streicht sie über ihr schwarzes Paillettenkleid und lächelt: «Ich glaube, das wirds.» Eine Zweitmeinung möchte sie noch bei ihrem Ehemann Arianit Buzhala (45) einholen. «Mein Mann ist quasi mein Styleberater», sagt sie augenzwinkernd.

Bei Joel Grolimund (33) gestaltet sich die Suche nach dem perfekten Outfit für die diesjährigen «G&G»-Awards komplizierter. «Ich möchte mein Outfit auf das von Tanya abstimmen», erklärt er und schlüpft in einen blauen Anzug. Überzeugt ist er nicht. Schliesslich greift er zu einem Smoking eines Moderationskollegen. «Das passt doch perfekt zusammen, oder?» Tanya nickt.

Top gestylt machen sich beide auf den Weg in die SRF-Radio-Hall. Der Saal ist noch leer – ein Kontrast zum Trubel, der hier am 1. Februar herrschen wird. Joel Grolimund moderiert die Preisverleihung zum ersten Mal. «Ich bin etwas nervös, aber das gehört dazu», gesteht der Solothurner. König, die die Show zum zweiten Mal moderiert, bleibt gelassen: «Ich freue mich riesig. Auf der Bühne fühle ich mich wohl, das ist meine Komfortzone.»

Die Dynamik zwischen den beiden Moderatoren spielt eine wichtige Rolle. «Es ist grossartig, zu zweit auf der Bühne zu stehen», betont Tanya König. «Falls einer den Einsatz verpasst, springt der andere ein.» Dass sie sich schon viele Jahre kennen, erleichtert das Zusammenspiel. «Ein einziger Blickkontakt reicht, um sich wortlos abzustimmen», sagt er.

Die eigentliche Herausforderung, so König, liege darin, die Aufmerksamkeit des Publikums zu halten. Viele sehen sich selten, nutzen die Gelegenheit, sich auszutauschen. Zudem seien Award-Shows oft zu lang. «Wir versuchen, sie knackig und dennoch unterhaltsam zu gestalten.» Joel, ein bekennender Award-Show-Fan, ergänzt: «Ich nehme mir Oscarmoderator Jimmy Kimmel zum Vorbild. Er schafft es perfekt, Humor mit Tiefgang zu verbinden, ohne dass es aufgesetzt wirkt.» Perfektion sei jedoch nicht das Ziel, wie Tanya betont: «Man darf in einem solchen Job nicht zu perfektionistisch sein. Ein bisschen Improvisation macht die Sache oft spannender.»

Tanya König wird Mami, Joel Grolimund heiratet

Auch privat haben Tanya und Joel gerade grosse Pläne – und zwar genauso spontan. Tanya wird zum ersten Mal Mutter. «Wir haben noch nichts für das Baby gekauft. Ich bin ja auch erst im zweiten Trimester», erzählt sie. Die Vorfreude sei jedenfalls riesig. «Vor vier Jahren wusste ich, dass ich bereit bin. Es hat nur etwas gedauert.» Der Gedanke, mit 37 Mutter zu werden, hat sie nicht abgeschreckt. «Ich bin froh, dass ich mir Zeit gelassen habe. Jetzt kann ich mich voll darauf einlassen.» Ihr Mann Arianit freut sich ebenfalls sehr. «Wir haben es wirklich herbeigesehnt, und dass ich jetzt schwanger bin, fühlt sich surreal an.» Wie die Mutterschaft mit ihrer Karriere als Moderatorin vereinbar sein wird, weiss sie noch nicht genau. «Sicher werde ich nicht mehr so viele Auslandsmoderationen machen. Aber das ist alles noch weit weg. Jetzt bin ich erst mal gespannt, wie ich als Mutter sein werde.»

Joel Grolimund seinerseits plant den schönsten Tag seines Lebens: Anfang Mai heiratet er seine Verlobte Claudia auf Ibiza. Die beiden verlobten sich 2023 auf der Insel – die Entscheidung, auch dort zu heiraten, fiel ihnen leicht. «Ibiza ist für uns etwas Besonderes.» Die Location steht, doch vieles ist noch in Planung. «Ich verschicke die E-Mails, Claudia erinnert mich daran, dass ich sie schreiben muss», sagt er lachend. Stress wollen sich die beiden keinen machen. «Wir möchten einfach einen schönen Tag erleben – nur mit unseren engsten Menschen.»

Countdown zur grossen Show

Die Flitterwochen allerdings müssen warten. «Bei der Planung unserer Hochzeit haben wir nicht damit gerechnet, dass der Eurovision Song Contest in der Schweiz stattfinden wird», erzählt Joel. Einen solch historischen Moment wollen sie sich nicht entgehen lassen. «Die Zeit zu zweit holen wir nach.» Erst steht der grosse Showtag im Fokus. «Die ‹G&G›-Awards sind etwas Besonderes», sagt Grolimund. «Wir ehren Menschen, deren Geschichte das Jahr prägten.»

In welcher Kategorie die Moderatoren selbst am liebsten ausgezeichnet würden? «Als Gesicht des Jahres natürlich», sagt er lachend. Sie überlegt: «In der Kategorie Brückenbauerin.» Wer am Ende als Durchstarterin, Überflieger, Brückenbauer oder Mutmacherin ausgezeichnet wird, bleibt ein Geheimnis. Sicher ist, dass das Publikum ein eingespieltes Moderationsteam erleben wird – charmant, spontan und voller Glamour.