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Chelsea Clinton über die Reaktion ihrer Mutter

Was Hillary Clinton zum Sturm aufs Capitol sagt

Der Sturm aufs Capitol in Washington erschütterte die Welt. Wie die ehemalige Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton auf die Meldungen der Krawalle vom Mittwoch reagierte, erzählt ihre Tochter Chelsea nun in einem Interview.

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Familie Clinton nachdenklich

«Sie war einfach nur traurig … und wütend» sagt Chelsea Clinton, hier mit Papa Bill und Mama Hillary, über die Reaktion ihrer Mutter zum Sturm aufs Capitol.

Corbis via Getty Images

Ihre Eltern sind zwei der berühmtesten Politpersönlichkeiten der Welt und verbrachten einen beachtlichen Teil ihrer Karrieren im Capitol in Washington. Und sie selbst wohnte mit ihnen in ihrer Jugend unweit davon entfernt im Weissen Haus. Im Interview in der Drew Barrymore Show erzählt die Tochter des ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton, 74, Chelsea Clinton, 40, wie ihre Mutter Hillary, 73, ehemalige Präsidentschaftskandidatin und unter Barack Obama, 59, Aussenministerin der USA, auf die Krawalle vom Mittwoch reagierte.

«Da war einfach nur Stille am Telefon»

Sie habe ihre Mom am Tag der Krawalle gesprochen, nachdem diese von ihrem täglichen Spaziergang heimgekehrt sei – «natürlich mit Maske». Ihre Mutter habe bis dahin noch gar nicht mitbekommen, was passiert sei, und sie habe ihr gesagt, sie müsse den Fernseher einschalten. «Und dann war da einfach nur Stille am Telefon. Und dann eine grosse Traurigkeit … und auch Wut darüber, dass so etwas passieren konnte», erzählt Chelsea Clinton. Später hätten sie nochmals telefoniert.

«Verantwortliche zur Rechenschaft ziehen»

Bei ihrem zweiten Gespräch habe ihre Mom gesagt: «Wir müssen diese Leute zur Rechenschaft ziehen, die das Capitol stürmten. Und auch den Präsidenten, der sie dazu angestiftet hat.»

Chelsea sagte zudem, es sei gut, dass Facebook, Twitter und Instagram Trumps Accounts vorübergehend geschlossen hätten. «Wir müssen diese Injektion von Hass stoppen, die Gewalt und die Instabilität, die sich in den vergangenen Jahren verstärkt haben.»

Als Mutter dreier Kinder liegt ihr die Zukunft ihres Landes natürlich besonders am Herzen.

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Babyglück: Hillary und Bill Clinton 2014 mit ihrem ersten Enkelkind, Chelseas Tochter Charlotte.

via Twitter.com
Gemeinsames Dinner als Fixpunkt in ihrer Jugend im Weissen Haus

Mit ihrem Ehemann, dem Investmentbanker Marc Mezvinsky, 43, hat Chelsea Clinton Tochter Charlotte, 6, und die beiden Söhne Aidan, 4, und Jasper, 1. Im Interview mit Drew Barrymore, 43, erzählte sie auch aus ihrem Familienleben: Obwohl sie sehr dankbar sei, dass sie schreiben und unterrichten und ihren Projekten nachgehen könne, die ihr wichtig seien, würden sie und ihr Mann immer gemeinsam mit ihren Kindern zu Abend essen, so wie es schon ihre Eltern mit ihr – und wie es übrigens auch der spätere Präsident Barack Obama mit seiner Familie pflegte – gemacht hätten: «Wir assen immer zusammen zu Abend, auch wenn sie noch Termine und Anlässe hatten, das Dinner war immer fester Bestandteil unseres Alltags», erzählt Chelsea Clinton. «Und sie wollten immer zuallererst wissen, wie mein Tag war, wie es mir in der Schule erging, im Ballet, wie es mit meinem Wissenschaftsprojekt laufe – und natürlich mit den Jungs.»

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Hochzeit: 2010 heiratet Chelsea Clinton ihren Jugendfreund Marc Mezvinsky.

Getty Images

Dieses Interesse ihrer Eltern beeinflusst Chelsea Clinton heute selbst als Mutter: «Der tägliche Reminder meiner Eltern, dass ich der Sinn ihres Lebens bin, bereiteten mich darauf vor, dieselbe unbedingte Liebe, dasselbe Interesse und dieses Gefühl, geerdet zu sein, meinen Kindern weiterzugeben.»

Familie Clinton 1994

Teeniejahre im berühmtesten Zuhause der USA: Chelsea Clinton war 12 Jahre alt, als sie mit ihren Eltern 1993 ins Weisse Haus einzog.

Sygma via Getty Images

Sie sei ihren Eltern unendlich dankbar, dass sie sie so gut wie möglich von der Öffentlichkeit abgeschirmt hätten. «Und sie gaben mir immer zu verstehen, dass ich das Wichtigste in ihrem Leben bin.»

Auch wenn es – sowohl privat als auch in der Politik – eben manchmal schwere Zeiten gab. Und gibt.

Von Christa Hürlimann am 8. Januar 2021 - 17:37 Uhr