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Prinzessin Catherine macht es vor

Wie Prinz George – und alle Kinder – Bescheidenheit lernen

Wie erzieht man eigentlich Kinder zu bescheidenen Menschen, die sich selbst nicht über andere stellen? Diese Frage ist nicht nur im Falle eines Thronfolgers wie Prinz George von Bedeutung. Wir gehen ihr nach.

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Prinz George mit seiner Familie

Prinz George mit seiner Familie: Mama Prinzessin Kate, Papa Prinz William, sowie seine Geschwister Prinzessin Charlotte und Prinz Louis. 

Getty Images

Ihnen steht einfach alles zur Verfügung! Generation Alpha (das sind die Kids, die ab ca. 2010 zur Welt kamen) lebt in einer Welt, in der online bestellt werden kann, was immer man sich wünscht. In der scheinbar jeder Traum zum Greifen nahe ist. Und in der man reale Aussichten hat, einmal eine echte Krone auf dem Kopf zu haben... zumindest, wenn man Prinz George (9) heisst. 

Der älteste Sohn von Prinz William (41) und Enkelsohn von König Charles III. (74) wird einst selbst König sein. Eine Ehre, aber auch eine Bürde, besonders für Georges Eltern. Denn, wie ermöglicht man einem Kind, dessen pompöse Zukunft bereits fest gesetzt zu sein scheint, eine normale und gesunde Entwicklung? Und wie lernt dieses Kind, dass es, nur weil es in eine royale Familie geboren wurde, nicht über anderen Menschen steht?

Prinz George durfte eine normale Kindheit geniessen

Eine Aufgabe, die Prinzessin Catherine (41) und Prinz William (41) mit viel Gespür wahrnehmen. In den ersten Jahren seines Lebens habe Prinz George nicht um seine besondere gesellschaftliche Stellung gewusst, meinen Insider. Um ihrem Ältesten eine möglichst normale Kindheit zu ermöglichen, sollen Kate und Wills beschlossen haben, ihm zunächst gar nicht zu verraten, das er einst König von England werden soll. Wenn George mit seiner verstorbenen Grossmutter, Queen Elizabeth II. (†96), für offizielle Porträts posierte, dachte er, hier entstehe einfach ein schönes Erinnerungsfoto für seine geliebte «Gan-Gan», so nannte der kleine Prinz seine Oma. 

Prinz George weiss jetzt, dass er König wird

In der Schule sollen Prinz George und seine Geschwister, Prinzessin Charlotte (8) und Prinz Louis (5), ohne Titel angemeldet sein, ganz einfach George, Charlotte und Louis heissen. So stellen ihre Eltern sie auch bei öffentlichen Auftritten vor, wenn sie jemandem die Hand schütteln sollen. Obwohl Prinz George mittlerweile über seine Thronfolgerschaft aufgeklärt wurde.

 

Familie Wales

Die Familie Wales bei einem öffentlichen Auftritt. 

Getty Images

Kürzlich hätten die Eltern ihren Sohn darüber aufgeklärt, behauptet ein Freund der Familie. Das sei ein sehr schwieriges Gespräch gewesen. «Es bedeutete auch, ihm zu erklären, dass sein Grossvater und sein Vater eines Tages sterben werden, was für jedes Kind eine sehr schwierige Vorstellung ist. Es ist auch sehr heikel, was das für seine Geschwister, Charlotte und Louis, bedeutet.» Aus Prinz Harrys (39) Biographie ist bekannt, dass er sich als jüngerer Bruder von Thronfolger Prinz William stets wie eine «Reserve» gefühlt haben soll und dies für ihn eine schmerzhafte Erfahrung gewesen sein soll.

Vier Regeln der Erziehung zur Bescheidenheit

Dass Prinz George sein neues Wissen um die Krone nicht in den Kopf steigt, dafür werden seine Eltern sorgen. Bestimmt kennen sie diese Erziehungs-Regeln, um aus Kindern zu bescheidenen Menschen werden zu lassen.

Dankbarkeit vorleben: Die schönen und kleinen Dinge des Lebens zu erkennen, ist dem Menschen eigentlich angeboren. Kinder können das automatisch. Irgendwo auf dem Weg ins Erwachsenenleben verliert sich oft die Fähigkeit, das Glück im Kleinen wertzuschätzen oder die eigenen Privilegien noch wahrzunehmen. Dankbarkeit kann man jedoch vorleben. Ein tolles Tool dafür ist ein «Tischgebet» (das nicht religiös motiviert sein muss). Vor jeder Mahlzeit schnell innehalten und wertschätzen, was man auf dem Teller hat und dass man zusammen ist. Oder ein Glückstagebuch führen, in dem man jeden Tag festhält, an dem einem kostbares Glück widerfahren ist. 

Aufklären: Im globalen Vergleich wachsen Kinder in der Schweiz extrem privilegiert auf. Sie erhalten ohne Wenn und Aber eine Schulbildung, ihnen steht genügend Essen (meist sogar nach Wahl) und eine hervorragende Gesundheitsversorgung zur Verfügung. Die Infrastruktur funktioniert, die landschaftliche Vielfalt ist aussergewöhnlich ... und in der Spielzeugkiste fehlt es meist auch an nichts. Luft nach oben gibt es immer, klar, aber es tut Kindern gut, die eigenen Privilegien auch zu erkennen. Dies passiert, wenn wir sie aktiv darüber aufklären, dass es nicht allen Menschen so gut geht. Besser nicht mit dem alten Spruch «Die armen Kinder in Afrika» – denn der zeugt von Ignoranz. Afrika ist schliesslich ein Kontinent, der viele Länder beinhaltet. Und diese wiederum weisen eine grosse Vielfalt auf.

Dünkel nicht zulassen: Schon mal von «Jantelagen» gehört? So heisst das ungeschriebene schwedische Gesetz der sozialen Gleichheit. Es geht darum, Kinder so zu erziehen, dass sie sich niemals für «etwas Besseres» halten. Prahlen ist verpönt. Und von der Puzthilfe bis zur Konzernleitung reden sich alle per Du an. 

Statussymbole entmachten: Kinder profitieren nicht davon, wenn wir ihnen stets das neueste, beste und trendigste von Allem kaufen. Ein Kind kriegt das erste Smartphone? Zum Einstieg tuts doch auch ein Gebraucht-Gerät. Es wünscht sich die coolsten Sneaker? Da darf man schon mal einen Wunsch erfüllen – aber vielleicht kann das Kind ja bis Weihnachten warten. Dem Wunsch nach Statussymbolen immer und sofort nachzugeben, aus Angst, das Kind könnte sich sonst benachteiligt fühlen, führt nur dazu, dass Statussymbole als noch wichtiger wahrgenommen werden. 

Mehr zum Thema: Ein verwöhntes Kind entwöhnen – eine Schritt für Schritt Anleitung.

Von KMY am 21. Juli 2023 - 07:00 Uhr