Baku, Rom, Budapest und St. Petersburg – Amina Seferovic und Töchterchen Inaya sind Papa Haris, 29, an der Fussballeuropameisterschaft überall hin gefolgt. Ziemlich viel Aufregung für eine Frau, die Ende August ihr zweites Kind erwartet.
Gegenüber dem «Blick» betont Amina jedoch: «In einer Schwangerschaft braucht man vor allem das, was einem guttut. Ich bin ein sehr energetischer und ausdauernder Mensch.» Also zögerte Familie Seferovic vermutlich auch nicht, nach der EM in den wohlverdienten Urlaub zu fliegen.
Aber: Wie sicher ist Fliegen in der Schwangerschaft überhaupt?
Grundsätzlich gilt: Flugreisen sind in der Schwangerschaft kein Problem, vor allem, wenn keine Komplikationen auftreten.
Worauf man aber unbedingt achten muss, sind die Bestimmungen der jeweiligen Fluggesellschaft. So schreibt etwa die Swiss: «Bis zum Ende der 36. Schwangerschaftswoche, bzw. bis vier Wochen vor dem voraussichtlichen Entbindungstermin, können werdende Mütter mit einer einfachen und unkomplizierten Schwangerschaft auf Swiss-Flügen reisen.» Nach der 28. Schwangerschaftswoche wird empfohlen, ein ärztliches Attest mitzuführen, in dem ausgewiesen ist, dass die Schwangerschaft unkompliziert verläuft.
In einzelnen Fällen wird Schwangeren von vornherein vom Fliegen abgeraten, etwa wenn ein Frühgeburtsrisiko vorliegt. Denn durch den Lärm, die Vibrationen und die Beschleunigung beim Start können Wehen einsetzen, vor allem in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft.
Amina Seferovic hat ihren Geburtstermin Ende August. Sie muss also (noch) nicht damit rechnen, dass man ihr den Flugzeugeinlass verwehrt. Dennoch gibt es einige Dinge, die Schwangere auf Flugreisen beachten sollten.
So ist etwa ihr Risiko für eine Thrombose (ein Blutgerinnsel in den Venen) generell erhöht. Schwangere Passagierinnen sollten deshalb immer vorbeugen: auf Beinbewegungsfreiheit achten, kein Handgepäck unter den Vordersitz klemmen, ausreichend trinken und Kompressionsstrümpfe tragen.
Umstritten ist die Belastung durch die sogenannte Höhenstrahlung. Manche Ärztinnen und Ärzte schätzen sie grundsätzlich als ungefährlich ein für das ungeborene Baby. Andere raten – besonders in den ersten Schwangerschaftsmonaten – von Flugreisen ab, mit der Begründung, die Strahlung begünstige zu diesem Zeitpunkt Fehlbildungen.
Die Sorge hingegen, die Sauerstoffversorgung des ungeborenen Kindes könnte beim Fliegen beeinträchtig werden, ist unbegründet. Studien zeigen, dass das Herz eines Embryos sowohl bei Start, Landung, als auch bei voller Flughöhe genauso schnell schlägt wie auf der Erde.
Nun, wie sicher ist Fliegen in der Schwangerschaft also? Zusammenfassend kann man sagen: Entscheidend ist, wie sich die schwangere Frau fühlt. Im Zweifel sollte sie sich auf jeden Fall frauenärztlich beraten lassen.