Nicht nur im «Frögli»-Alter wollen Kinder eine Menge wissen. Geht es nämlich auf Weihnachten zu, haben sowohl die ganz Kleinen als auch die etwas Grösseren ganz viele drängende Fragen rund um das Fest der Liebe.
Wir wissen, dass man eigentlich nicht flunkern sollte – aber zu Weihnachten darf es auch mal eine Ausnahme geben. Darum möchten wir euch, liebe Mütter, Väter, Gottis, Göttis, Familie und Freunde, die Festtage etwas erleichtern. Mit viel Liebe haben wir ein paar kleine Notlügen vorbereitet, die die Augen eurer wissbegierigen Weihnachtsfans garantiert zum Leuchten bringen werden.
Gibt es den Samichlaus wirklich?
Das hängt ganz vom Alter des Kindes ab. Hat es seinen zehnten Geburtstag schon gefeiert, ist es an der Zeit, ihm behutsam den Zauber und die Magie des Mythos zu erklären. Jüngeren Kinder können wir sagen, dass es sowohl den Weihnachtsmann als auch das Christkindli gibt und dass diese ein Team bilden, weil einer alleine zu viel zu tun hätte.
Woher weiss das Christkindli, was ich mir wünsche?
Wie alle magischen Wesen verfügt das Christkindli über Zauberkräfte. Es hat seine Augen und Ohren überall, es sieht und hört alles und das ganz, ohne dass wir davon Wind bekommen. Nur wenn es bei uns daheim war, hinterlässt es eine Spur aus Glitzerkonfetti oder Zauberstaub. Bist du aber nicht ganz sicher, dass deine Wünsche erhört werden, dann kannst du dem Christikindli natürlich auch eine Wunschliste schicken. Du kannst einfach «An das Christkindli» auf das Couvert schreiben, einwerfen und die Liste landet zuverlässig beim Christkind. Mehr dazu in unserem Artikel: «Mit diesen Wünschen wenden sich Kinder an das Christkind und den Weihnachtsmann». Aber Achtung: Die Absenderadresse nicht vergessen! Sonst weiss das Christkind ja gar nicht, wohin es seine Antwort senden soll ...
Wie sieht das Christkindli überhaupt aus?
Also gesehen haben wir es selber auch noch nie. In den meisten Büechli ist es ein engelsähnliches Mädchen mit Flügeln. Aber ob das so wirklich zu hundert Prozent stimmt, wissen wir nicht. Im Gegensatz zum Samichlaus versteckt sich das Christkindli und ist lieber in geheimer Mission unterwegs.
Wie haben der Samichlaus und das Christkindli Zeit, alle Kinder zu besuchen und zu beschenken?
Das Christkind hat Flügel und kann blitzschnell fliegen. Der Samichlaus kann zwar nicht selbst fliegen, aber er hat einen magischen Schlitten, der durch die Luft gleitet. Und ja, der Schlitten ist so gross, dass auch das Eseli und der Schmutzli bequem Platz haben.
Wieso haben wir einen Weihnachtsbaum daheim?
Vor langer, langer Zeit glaubten die alten Germanen, dass in den Tannenbäumen gute Geister wohnen, die Glück und Schutz bringen. Besonders in den dunklen und kurzen Winternächten fühlten sie sich von den immergrünen Zweigen und Bäumen behütet. Doch der Tannenbaum ist nicht nur ein schöner, alter Brauch – er hat auch heute noch einen wichtigen Zweck: Er zeigt dem Christkind, wo es die Geschenke hinlegen darf.
Sind das Christkind und Jesus Christus die gleiche Person?
Auch wenn ihre Namen ähnlich klingen, ist das nicht so. Das Christkind war einer der Engel, die dabei waren, als Jesus vor langer Zeit geboren wurde. Seitdem bringt das Christkind jedes Jahr an Weihnachten, wenn die Christen diese Geburt feiern, die Geschenke zu uns nach Hause.
Warum kriegen wir Geschenke, wenn wir doch die Geburt von Jesus Christus feiern?
Die heiligen drei Könige haben sich nach der Geburt von Jesus auf den Weg gemacht, um ihn zu suchen. Sie hatten alle ein Geschenk dabei, weil er ein ganz besonderes Kind war. Diese schöne Tradition hat das Christkind übernommen und beschenkt heute die Kinder. Erwachsene hingegen schenken sich gegenseitig etwas, um ihre Freude zu teilen.