Im Sommer grillieren kann jeder. Aber wenn ihr eine schöne Suppe übers Feuer hängt und euch, wasserfest eingepackt, rund um die warme Feuerstelle versammelt, könnte eine der schönsten Erinnerungen einer ganzen Kindheit entstehen.
In den meisten Familien sorgen Computerspiele für Zoff. Meist sind sich Eltern und Kinder sowohl bei der Bildschirmzeit als auch über die Auswahl der Spiele uneinig.
Wie wärs, wenn wir einen Schlechtwettertag nutzen, um das Streitthema einmal positiv zu erleben? Eltern können mit ihren Kindern virtuelle Welten erkunden, am Bildschirm Rennen fahren, Sport ausüben oder einfach nur den Nachwuchs im Tetris schlagen. Spass garantiert!
Und übrigens trägt man damit zu den positiven Effekten bei, die das verschriene Zocken hat. Lest dazu: «Gamen hat auch positive Seiten!» und «So fördert Gamen die Gehirnleistung».
Holt die Altkarton-Sammlung aus dem Keller oder fragt eure Nachbarn, ob ihr deren Kisten gleich dazu haben dürft und dann baut ein Indoor-Schloss im Kinderzimmer. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Man darf die Wände des Schlosses anmalen, wie es einem gefällt und das Kunstwerk dann auch gerne ein wenig stehen lassen, es nach und nach mit Kartonmöbeln bestücken und darin die tollsten Rollenspiele erleben ... aufräumen kann man auch ein paar Tage später.
Zieht los mit einem konkreten Ziel: Heute sammeln wir im Wald alle Äste, die gegabelt sind wie ein Dreizack. Oder alle Steine, die eine blaue Komponente haben. Oder alles Gelbe, das wir finden. Das schult das Auge für Details und fördert die Kreativität – denn irgendwas muss man aus den gefundenen Schätzen ja dann machen. Ein gelbes Kunstwerk? Ein Fasnachtskostüm?
Die Pisten sind grün, die Hallenbäder kalt. Wann, wenn nicht diesen Winter, hat man endlich einmal Zeit, das Fasnachts-Kostüm für die Kinder selbst zu nähen oder zu basteln! Zum Beispiel aus Altkarton. Hier unsere besten Ideen fürs närrische Upcycling:
Es ist ein ungeschriebenes Gesetz: In Schubladen und Schränken häuft sich irgendwann Chaos an. Zu viele Dinge werden dort verstaut nach dem Motto «Aus den Augen, aus dem Sinn». Zwei, dreimal im Jahr lohnte es sich, diese Sammelsurien auseinanderzunehmen. Und dazu eigene sich Schlechtwettertage, in denen man vielleicht von morgens bis abends im Pyjama bleibt, ganz besonders gut.
Tönt nach Arbeit. Fühlt sich auch so an in den ersten zwei Minuten. Aber plötzlich ist man im Fluss. Man kramt alte Schätze hervor und überlegt sich, wie man das alles neu ordnen könnte.
Eine Schublade aufzuräumen geht viel schneller, als man erwartet. Meist ist man in 5 Minuten bereits fertig. Und das Gefühl, dass sich hinter der Schranktür oder der Schubladenabdeckung nun übersichtliche Ordnung breit macht statt unbändiges Chaos – einfach unbeschreiblich!
Hier gehts zu mehr «Tipps und Tricks für eine wohltuende Kinderzimmerordnung»
Und nein, das bedeutet nicht, dass ihr die Frage «Kaufst du mir ein Handy» des Fünfjährigen mit «Ja» beantworten müsst.
Ein Ja-Tag bedeutet, dass ihr als Eltern zu den Ideen der Kinder «Ja» sagt. «Können wir heute ausprobieren, wie es schmeckt, wenn man Konfitüre an die Nudeln macht?» – «Ja!». «Mama, baust du mit mir einen Bauklötzeturm?» – «Ja!». «Papa, kommst du mit mir durch die Pfützen springen?» – «Ja!».
Wir wollen nicht zu viel versprechen, aber ... wird gut! Ein Hoch auf die temporäre Eeziehungs-Anarchie!
Dieses Projekt nimmt eventuell mehr als einen Tag in Anspruch – je nachdem, welche Skills ihr bereits mitbringt. Es ist jedoch auch ohne Vorkenntnisse möglich, einen Film zu drehen. Zahlreiche Apps helfen euch dabei, Videos zu filmen und zusammenzuschneiden, mit Ton oder Text zu unterlegen und daraus ein kleines Meisterwerk zu machen.
Wollt ihr nach Drehbuch vorgehen oder einfach nur schöne Momente festhalten – das ist euch überlassen. Aber es steht fest, dass die Kinder an diesem kleinen Filmprojekt ein Leben lang Freude haben werden!
Auf Kindersache.de findet ihr Tipps für euren ersten eigenen Filmdreh.
Zum Glück gibts Schlechtwettertage, so hat man zwischendurch Zeit, mit den Kindern zu zeichnen. Wichtig zu wissen ist: Niemand kann nicht zeichnen. Übung macht den Meister! Damit ihr euch also mit Stift und Papier irgendwann in eurem Element fühlt, hier zwei Ideen für tolle Zeichenspiele mit Kindern
1. Die Klapp-Figur: Faltet ein Blatt Papier so, dass es der Höhe nach in vier Teile gegliedert wird. Dann kriegt jeder Teilnehmer ein vorgefalztes Blatt und zeichnet ins oberste Abteil einen Kopf mit Hals. Der Hals schaut ein wenig über den Falz hinaus, so dass er im nächsten Abteil zusehen ist, wenn man das oberste gegen hinten wegklappt. Nun gibt man die Papiere im Kreis herum und zeichnet ins nächste Abteil Arme und Bauch einer Figur. Den Übergang zeichnet man wieder über den Falz hinweg und klappt anschliessend das bereits bekritzelte Abteil gegen hinten weg. Es folgt ein Abschnitt mit Beinen und einer mit Füssen. Am Ende kann man die Figur aufklappen und dem Kunstwerk einen Namen geben.
2. Der kreative Klecks: Jeder Teilnehmer erhält ein Blatt Papier und malt drauf mit Wasserfarbe einen Klecks. Man kann die Wasserfarbe tropfen lassen, sie mittels Pusten verteilen oder mit dem Pinsel verschmieren. Sind die Blätter trocken, zieht jeder Teilnehmer eins und versucht, im Klecks etwas zu erkennen und es mit Zeichenstrichen besser sichtbar zu machen.
Kinder lieben es, Verstecken zu spielen. Aber weil das schönste Spiel irgendwann langweilig wird, muss man es zwischendurch neu erfinden. Wie wärs mit dieser Version: Die Erwachsenen verstecken die Kinder! Erwachsene haben ganz andere Ideen, wo sich ein Kind verstauen lässt. Vielleicht hoch auf dem Schrank oder gut getarnten einem Kissenberg. So kommen neue Verstecke ins Spiel und der Spass bleibt erhalten.
Ebenfalls eine Spielidee, die einfach allen Familien Spass macht: «1, 2 oder 3» für Zuhause. Hier gehts zur Anleitung inklusive Fragenkatalog.
SRF-«Meteo»-Moderatorin Sandra Boner hat mit SI Family mehrere Staffeln der Video-Serie «Allwettertricks» realisiert. Die kreative Zweifach-Mama hat zahlreiche Ideen, was man mit Alltagsgegenständen spielen, basteln oder werken kann. Zum Beispiel erfindet sie ein Nasen-Memory mit Teebeuteln – und erklärt euch im Video, wie das geht.
Kinder-Experiment: Teebeutel lernen fliegen
Weitere «Allwettertricks»-Videos findet ihr unter diesem Link.
Das Internet ist voller Rezepte aus fernen Ländern. Sucht euch was raus und startet eine gemeinsame kulinarische Weltreise in ein fremdes Land, indem ihr das Gericht gemeinsam zubereitet. Natürlich bleibt ihr dabei die ganze Zeit in eurer Küche. Gemütlicher ist man nie gereist!
Untermalen könnt ihr das Erlebnis mit Musik aus dem betreffenden Land, aus dem das Gericht stammt.
Falls euch mit diesen Ideen immer noch langweilig ist, lest unsere ultimative Liste der besten Beschäftigungs-Ideen für Kinder. Oder lest in unserem Artikel «Das schafft nur der Regen!» nach, wie man «schlechtes Wetter» positiv wahrzunehmen lernt.