Schlitteln ist ein Spass für die ganze Familie: Es braucht wenige Vorkenntnisse, keine spezielle Ausrüstung und ein Hang zum Runterdüsen ist meist schnell gefunden. Trotzdem sollte der Winterspass nicht unterschätzt werden: Gemäss der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) verletzen sich in der Schweiz jährlich rund 7000 Menschen beim Schlitteln. Die folgenden Tipps helfen euch, Unfällen vorzubeugen und eure Kinder richtig auf das Abenteuer im Schnee vorzubereiten.
Auch wenn euer Kind schon selber sitzen kann: Lasst es nicht alleine den Hügel hinunterfahren. Der Zeitpunkt, um alleine zu schlitteln, ist erst dann gekommen, wenn das Kind selbständig lenken und bremsen kann. Meist ist das etwa im Alter von sechs Jahren der Fall.
Skihosen und -jacken sowie Handschuhe schützen vor Kälte und Nässe, ein Skihelm vor Stürzen. Wichtig sind auch robuste und gefütterte Winterstiefel, denn beim Schlitteln verletzt man sich gemäss der BFU am häufigsten an Beinen und Füssen. Sinnvoll sind zudem Reflektoren an den Kleidern der Kinder (und der Erwachsenen), damit man sie auch bei Nebel und in der Dämmerung sieht. Denkt auch daran, eure Kinder mit Sonnencreme zu schützen.
Mit kleinen Kindern sollte man stark befahrene Schlittelpisten meiden und lieber auf ruhigere Waldwege oder kleinere Hügel ausweichen, die überschaubar sind. Generell gilt gemäss der BFU: Nur auf markierten Schlittelwegen, hindernisfreien Wegen oder Hängen mit freiem Auslauf schlitteln. Und ganz wichtig: nie auf der Skipiste.
Haltet genug Abstand zu den anderen Schlittler und passt eure Geschwindigkeit an, wenn viele Menschen unterwegs sind. Blickt vor dem Start nach oben, ob gerade jemand kommt, macht nur am Wegrand Pausen und bleibt nicht an unübersichtlichen Stellen und in Kurven stehen.
Das Angebot an Untersätzen, mit denen man die verschneiten Hänge runterrutschen kann, ist riesig. Doch nicht alle sind für jedes Alter und für jede Bedingung geeignet.
- Davoser Schlitten mit Rückenlehnen sind super, um kleine Kinder auf festgetretenen Wegen hinter sich herzuziehen. Im Tiefschnee wird es mit dem Davoser jedoch eher mühsam: Die Kufen sinken ein.
- Bobs mit Steuerung sind gut geeignet für Kinder im Schulalter, die einen Hang hinunterflitzen möchten.
- Luftkissen entwickeln ein rasantes Tempo und sind schwer zu lenken. Sie sollten nur von erfahrenen Rodlern genutzt werden.
- Die «Füdli-Bobs» haben vor allem den Vorteil, dass sie sehr preiswert sind und zudem so klein und leicht, dass sie überall hin mitgenommen werden können.