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Tipps vom Experten

Mehr Spass und Sicherheit an der Fasnacht

Darf man eigentlich auch unkostümiert an die Fasnacht? Das fragen sich viele Eltern, die ihre Kinder in den kommenden Wochen an einen Umzug begleiten. SI Family kennt alle ungeschriebenen Regeln.

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Carnival Festival, Barcelona on 7th-Feb-2016

Fasnacht ist ein wahrer Familienspass: Kinder lieben es, kostümiert um die Häuser zu ziehen. 

Getty Images

Die Fasnachtszeit erreicht ihren Höhepunkt: Am kommenden Wochenende beginnt die berühmte «Lozärner Fasnacht» mit dem Urknall am Schmutzigen Donnerstag, 27. Februar. Vom 10. bis 12. März folgen die «drey scheenschte Dääg», wie die Basler ihre Fasnachtsfestivitäten nennen. Und in vielen grösseren und kleineren Ortschaften in der ganzen Schweiz besuchen Familien einen Umzug, um kostümiert das Ende der Winterzeit zu feiern.

Doch wo Menschen gemeinsam Spass haben, braucht es ein paar Regeln – auch ungeschriebene. Diese garantieren nicht nur die Sicherheit eurer kleinen Maskenträger, sondern auch den Spass aller anderen Fasnachtsteilnehmer.

Unter die Gürtellinie zielen

Konfettischmeissen gehört zur Fasnacht wie die Zahnlücke zum ersten Schultag. Aber Achtung: «Es ist unangebracht, jemandem Konfetti ins Gesicht oder an die Maske zu werfen», sagt Heinz Hegetschweiler, Präsident des Fasnachtsverbands Hefari. «Auch sind Spaghetti-sprays und Rasierschaum nicht erwünscht und teilweise sogar verboten, weil diese die Kostüme verschmutzen oder gar ruinieren.»

Was auf die Ohren

Während man an einem Konzert normalerweise respektvoll schweigt und zuhört, ist das Mitsingen und Mitklatschen bei der Guggenmusik ausdrücklich erlaubt. Da kann die Lautstärke allerdings mal 100 Dezibel überschreiten. Deswegen empfiehlt Hegetschweiler dringend, einen Gehörschutz mitzunehmen «und auch zu tragen».

Vorsicht, Verletzungsgefahr!

In den 1950er-Jahren kehrten geschäftstüchtige Leute nach der Fasnacht alte Konfetti von der Strasse, um sie in Säcke verpackt wieder zu verkaufen. Aus Hygiene- und Sicherheitsgründen werden seither in der Schweiz nur sortenreine Konfetti verkauft. «Die Unfallgefahr durch verunreinigtes Konfetti ist sehr gross», sagt Hegetschweiler. Daher sollten sich auch Kinder niemals an Konfettihaufen auf dem Boden bedienen.

 

Child at school carnival in Brazil

Für die Sicherheit aller Teilnehmenden bitte keine am Boden gesammelten Konfetti werfen. 

Getty Images

Aufsicht ist Pflicht

Kinder und Jugendliche geraten schnell in Gefahr, wenn sie Bonbons einsammeln, die von den Umzugswagen geworfen werden. Sie beachten dabei oft nicht, dass die Wagen auf abgesperrten  Routen verkehren. Hegetschweiler fordert Erwachsene auf, ihren Nachwuchs in (und hinter) die Schranken zu weisen und nicht aus den Augen zu lassen.

Kein Kostüm? Kein Problem.

Ein Kostüm ist kein Muss. Aber: «Wir begrüssen es, wenn die Zuschauer die Fasnacht als Brauchtum und Kulturgut achten und sich entsprechend kostümieren und schminken. Der Spass ist viel grösser – und man gehört dazu!» Denn die Fasnacht vereine alle Schichten in der Bevölkerung: «Weder Herkunft, Aussehen, Figur noch andere Merkmale werden hinterfragt. Alle dürfen mitmachen!»

Apropos Kostüm – hier gibts mehr Input: 

Sylvie Kempa
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Von Sylvie Kempa vor 21 Stunden