Die Fasnachtszeit erreicht ihren Höhepunkt: Am kommenden Wochenende beginnt die berühmte «Lozärner Fasnacht» mit dem Urknall am Schmutzigen Donnerstag, 27. Februar. Vom 10. bis 12. März folgen die «drey scheenschte Dääg», wie die Basler ihre Fasnachtsfestivitäten nennen. Und in vielen grösseren und kleineren Ortschaften in der ganzen Schweiz besuchen Familien einen Umzug, um kostümiert das Ende der Winterzeit zu feiern.
Doch wo Menschen gemeinsam Spass haben, braucht es ein paar Regeln – auch ungeschriebene. Diese garantieren nicht nur die Sicherheit eurer kleinen Maskenträger, sondern auch den Spass aller anderen Fasnachtsteilnehmer.
Unter die Gürtellinie zielen
Konfettischmeissen gehört zur Fasnacht wie die Zahnlücke zum ersten Schultag. Aber Achtung: «Es ist unangebracht, jemandem Konfetti ins Gesicht oder an die Maske zu werfen», sagt Heinz Hegetschweiler, Präsident des Fasnachtsverbands Hefari. «Auch sind Spaghetti-sprays und Rasierschaum nicht erwünscht und teilweise sogar verboten, weil diese die Kostüme verschmutzen oder gar ruinieren.»
Was auf die Ohren
Während man an einem Konzert normalerweise respektvoll schweigt und zuhört, ist das Mitsingen und Mitklatschen bei der Guggenmusik ausdrücklich erlaubt. Da kann die Lautstärke allerdings mal 100 Dezibel überschreiten. Deswegen empfiehlt Hegetschweiler dringend, einen Gehörschutz mitzunehmen «und auch zu tragen».
Vorsicht, Verletzungsgefahr!
In den 1950er-Jahren kehrten geschäftstüchtige Leute nach der Fasnacht alte Konfetti von der Strasse, um sie in Säcke verpackt wieder zu verkaufen. Aus Hygiene- und Sicherheitsgründen werden seither in der Schweiz nur sortenreine Konfetti verkauft. «Die Unfallgefahr durch verunreinigtes Konfetti ist sehr gross», sagt Hegetschweiler. Daher sollten sich auch Kinder niemals an Konfettihaufen auf dem Boden bedienen.
Für die Sicherheit aller Teilnehmenden bitte keine am Boden gesammelten Konfetti werfen.
Getty ImagesAufsicht ist Pflicht
Kinder und Jugendliche geraten schnell in Gefahr, wenn sie Bonbons einsammeln, die von den Umzugswagen geworfen werden. Sie beachten dabei oft nicht, dass die Wagen auf abgesperrten Routen verkehren. Hegetschweiler fordert Erwachsene auf, ihren Nachwuchs in (und hinter) die Schranken zu weisen und nicht aus den Augen zu lassen.
Kein Kostüm? Kein Problem.
Ein Kostüm ist kein Muss. Aber: «Wir begrüssen es, wenn die Zuschauer die Fasnacht als Brauchtum und Kulturgut achten und sich entsprechend kostümieren und schminken. Der Spass ist viel grösser – und man gehört dazu!» Denn die Fasnacht vereine alle Schichten in der Bevölkerung: «Weder Herkunft, Aussehen, Figur noch andere Merkmale werden hinterfragt. Alle dürfen mitmachen!»
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