Es ist Ferienzeit. Die Vorfreude auf den gemeinsamen Familienurlaub steigt – und damit auch die Panik vor langen Flugreisen. Wer mit Kindern verreist, will so wenig wie möglich dem Zufall überlassen. Aus Erfahrung wissen wir deshalb: Vorbereitung ist alles.
Mit unseren Tipps bleibt ihr entspannt – und die Kids happy.
Wer schon im Vorfeld beim Gedanken an den Flug mit Kindern fast verzweifelt, hat gute Chancen, tatsächlich zu verzweifeln. Natürlich, mit Baby und/oder Kleinkind zu fliegen kann stressig sein. Aber lasst euch nicht die gute Laune verderben! Packt genug früh, sodass der Reisetag wenn möglich nicht schon desaströs beginnt. Und denkt dran, egal, wie der Flug wird, er geht vorbei.
Macht den Kindern die Reise schmackhaft. Erzählt ihnen Geschichten vom Fliegen, schaut zusammen Bilderbücher an und fördert ihre Neugier. Wenn das Thema schon von Beginn an positiv behandelt wird, können es die Kleinen vor Freude kaum abwarten, ins Flugzeug zu steigen.
Steigt NIE hungrig ins Flugzeug! Hunger schlägt auf die Laune, besonders auf die der Kinder. Ach, was sage ich da – es schlägt allen auf die Laune. Und die wollen wir ja hoch halten, nicht wahr? Entweder daheim, auf dem Weg zum Flughafen oder am Gate – egal wo – esst was. Sandwiches kann man gut vorbereiten und am Reisetag mitnehmen. Ist man nämlich erst mal im Flugzeug, dauert es eine Weile, bis das Essen serviert wird. Es gibt viele Gründe, warum Kinder beim Fliegen quengeln und toben, Hunger sollte keiner davon sein.
Wenn der Hunger trotzdem kommt, will man vorbereitet sein. Aber nicht jeder Snack ist ein guter Snack. Wir raten: Hände weg von Zucker! Zwar steigert er die Laune im ersten Moment, kurz darauf sackt sie aber in den Keller und die Kinder werden zu kleinen Monstern. Stattdessen nimmt man besser ein verschliessbares Geschirrchen und füllt es mit Blaubeeren, Rosinen, Nüssen, Salzstängeli oder Käsestücken – egal was, es muss einfach klein sein. So ist das Kind länger beschäftigt.
Ohrendruck tut weh. Wer seinem Kind diese Erfahrung ersparen will, packt am besten für jedes Kind eine Wasserflasche ein. So kann es bei Start und Landung und zwischendurch immer wieder schlucken und den Druck ausgleichen. Den Babys helfen auch Nuggis oder Mamas Brust.
Die meisten Kinder lieben Geschichten. Damit Mama und Papa vom Schleppen aber keinen Rückenschaden davontragen, eignen sich statt der normal gebundenen Bücher die kleinen, dünnen Pixi-Bücher besser. Da ist es auch egal, ob man 10 oder 20 dabei hat. Ein Tipp im Tipp: Im Brocki gibt es meistens eine grosse Auswahl.
Eine Rolle Washi-Tape (Bastelklebeband) hat etwa fünf Meter Material dran. Das Besondere: Es kann auch von kleinen Kinderhänden ohne Schere abgerissen und ohne Rückstände von allen Oberflächen entfernt werden. Der Sitz, der Tisch, das Fenster – lles wird beklebt. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt und aufgeräumt ist schnell.
Eine weitere gute Beschäftigung während des Flugs ist Malen. Farbstifte und ein Zeichenblock gehören deshalb in jedes Handgepäck. Eine Zeichung für den Flugbegleiter? Kein Problem. Ein Bild für die Pilotin? Kommt sofort! Oder doch lieber eine Runde Montagsmaler gegen Papa? Egal was es wird, vergesst um Himmels Willen den Spitzer nicht!
Dem Nachwuchs ist es total egal, ob es sich im Kinderzimmer oder über den Wolken befindet – stundenlanges Sitzen macht nirgendwo Spass. Der Gang im Flugzeug wird also zur Krabbelbahn und Lauflern-Strecke. Es muss euch nicht unangenehm sein, dutzende Male an den anderen Passagieren vorbeizulaufen. Und wenn jemand genervt guckt, sagt ihr einfach: «Entweder wir machen hier unsere 10'000 Schritte, oder das Kind brüllt wie am Spiess. Was ist Ihnen lieber?»