Guezli backen, Wohnung dekorieren, Geschenke und Bäumchen besorgen und dazwischen an Jahresschlussessen und das Weihnachtsspiel der Kleinen hetzen – wer hat da noch Zeit für jenen gemütlichen Bastelnachmittag, aus dem rührende Geschenke resultieren, die sowohl in die durchgestylte Wohnung des Göttis passen und auch noch Platz haben in Grosis ohnehin schon vollgestellter Wohnung?
Und seien wir ehrlich: Der dritte Handabdruck in Fimo begeistert nicht mal mehr die Grosseltern (auch wenns natürlich ein süsses Patschehändchen ist). Geschweige denn der mit angemalten Nudeln verzierte Bilderrahmen (ja, das gibts, und solche Beiträge kriegen in Bastelforen Hunderte Likes!). Er ist nicht nur nicht hübsch, er trägt auch zum Food Waste bei.
Wir sind froh um alle Eltern, die solche Geschenke lassen und uns damit peinliche Situationen ersparen. Besser gefallen uns Dinge, die man im Alltag wirklich brauchen kann. Und die bei der Herstellung erst noch wenig Zeit beanspruchen. Wir verraten euch, was bei uns und unseren Lieben dieses Jahr unterm Weihnachtsbaum liegen wird – sowie drei Anleitungen für Präsente, die euch wenig Zeit und null Nerven kosten.
- alles Nasch-, Trink- und Essbare
- bemalte Kleenex-Box
- Anzündhilfen (zum Beispiel aus Nussschalen oder Tannenzapfen)
- Bastelsets mit allen Zutaten, um Kreide selber herzustellen
- verzierte Stofftüten für den Gemüse-Einkauf
- bemalter Schnurspender
Die fleissigen tüfteln eine eigene Teemischung aus, nähen eigenhändig die Stoffsäcklein dafür, packen diese in eine Dose, die sie in stundenlanger Arbeit mit Kleister, Kleber und allerlei Kitsch «aufgehübscht» haben. Wir machens etwas anders.
- Fürs Teekränzchen: Wir kaufen eine Schachtel mit feinen Teebeuteln, und lassen die Kinder das Etikett neu gestalten. Will heissen: Sie malen zum Beispiel lustige Engelchen und fröhliche Schneemänner auf kleine Kartonstücke oder schneiden Sterne aus Glitterpapier, und wir kleben es auf das Etikett. Die kleinen Kunstwerke stecken wir in ein Einmachglas – oder zurück in die Originalschachtel. Die Beschenkten dürfen sie nach dem Genuss des Tees ohne schlechtes Gewissen wegwerfen.
- Für gut Betuchte: Man kann ein Geschirrtuch natürlich aufwändig besticken, bedrucken oder mit Kartoffelstempeln verzieren. Schneller gehts mit einem Textilmalstift. Welches Kind kritzelt nicht gern herum? Und dann noch auf Stoff! Tipp: Sujet vorher kurz besprechen. Es muss ja nicht grad ein Totenkopf oder ein pinkelnder Elch unterm Weihnachtsbaum liegen.
- Für süsse Gewässer: Wer Zeit hat, kann mit den Kindern gern Sirup kochen für Gotti und Onkel. Wer sie nicht hat, kauft ein feines Exemplar und lässt die Kleinen einfach die Etikette neu gestalten. Das brauchts: Papier, Schere und Leim (oder unifarbene selbstklebende Etiketten) und einen Stift.