Willkommen an Bord!» Fröhlich lupft Max, 7, seine Kapitänsmütze und begrüsst salutierend die Menschen, die ihm auf Deck begegnen. Wir sind auf der «MSC Meraviglia» unterwegs, von Hamburg über Schottland bis Island, und Max fühlt sich nach zwei Tagen auf See praktisch zu Hause. Dabei ist das Schiff riesig! 315 Meter lang und 43 Meter breit. 19 Decks, durch 32 Lifte miteinander verbunden. Während die Erwachsenen immer wieder den Schiffsplan zu Rate ziehen müssen, um sich auf dem Luxusdampfer zurechtzufinden, weiss Max immer, wo er hinwill: Die Decks 16, 18 und 19 sind sein Revier!
Auf den drei obersten Gäste-Etagen des Megakahns (Deck 17 gibt es auf MSC-Schiffen nicht, da die 17 im Mittelmeerraum als Unglückszahl gilt) findet sich ein Paradies für kleine Weltentdecker. Gleich nach dem Frühstücksbuffet inklusive gemütlicher Familienecke zieht es Max und seine kleine Schwester Hanna, 5, ins Land der Spiele: Denn die Reederei hat sich mit dem Bausteine-Fabrikanten Lego zusammengetan, um farbenfrohe und anregende Kinderbereiche an Bord zu gestalten.
Auf der «Meraviglia» können Kinder nach Altersklassen getrennt mit Lego spielen, bauen und sogar darin baden: Im Juniors Club steht eine riesige Wanne voller Bausteine, in der Max sich bis zu den Knien einwühlt auf dem Weg zu seiner Lego-Baumeister-Urkunde, die er am Ende des Tages erhalten wird.
Hanna hat derweil die Experimentierkästen entdeckt. «Soll ich Seife herstellen oder einen Slimy?», fragt sie den Betreuer. «Wieso nicht beides?», antwortet er und holt die beiden Kisten vom Regal, nimmt seine kleine Begleiterin an der Hand. Gewerkelt und gebastelt wird im «DoReMi»-Labor, einem Raum, in dem die Kinder nach Herzenslust mit Computern und Materialien experimentieren dürfen. Hier finden auch Kurse statt: Einmal pro Kreuzfahrt nimmt sich die Küchenmannschaft Zeit, um mit den jüngsten Gästen hausgemachte Gnocchi herzustellen oder frisches Brot zu backen. Heute aber zieht Hanna Schutzbrille und Handschuhe an und vergnügt sich während zweier Stunden mit ungeniessbaren klebrigen Massen in den verschiedensten Konsistenzen.
Die Kinderbetreuung ist ganztägig und ohne Voranmeldung verfügbar. Wer den Nachwuchs zum ersten Mal abgibt, um einen Landausflug zu geniessen, auf der Shoppingmeile des Schiffs zu flanieren oder sich eine Wellness-Behandlung zu gönnen, füllt ein Anmeldeformular aus. Notfallnummer, allfällige Allergien und andere wichtige Infos sind somit nicht nur im Computer gespeichert, sondern auch im Strichcode, den die Kinder als Armband während der ganzen Reise tragen. «So können wir das Bewegungsmuster der Kinder nachvollziehen und sie sofort finden, wenn die Eltern sie abholen wollen», sagt eine Betreuerin.
Der lustige Umzug aus Animatoren und kleinen Schützlingen bewegt sich nämlich nicht nur auf Deck 18. Manchmal machen die Kinder einen Ausflug hoch aufs Dach des Schiffs, um den Kletterpark und die mit vier spektakulären Rutschen ausgestattete Badelandschaft zu entdecken. Oder sie bewegen sich weg von den Virtual-Reality-Adventures (welche nur im «Teens Club» zugänglich sind) und erleben echte Action beim Basketball in der Turnhalle auf Deck 16.
Dieses Deck wartet für Gross und Klein mit den tollsten Highlights auf: Hier gibt es einen Flug- und Formel-1-Simulator und eine Bowlingbahn. Kein Wunder, versuchen Max und Hanna jeden Abend, noch etwas Zeit zu schinden, bevor sie das Spielparadies verlassen müssen!
Allerdings bereitet den Kleinen auch das Schiffsleben in der Erwachsenenzone mächtig Spass. Die 20 Bars und Lounges führen in ihrer Karte unzählige nicht alkoholische Drinks: Max gönnt sich täglich den Strawberry Daiquiri Zero – auf leeren Magen noch vor dem Frühstück und als Bettmümpfeli.
Am liebsten würden die Kinder die «MSC Meraviglia» nicht mehr verlassen. Am letzten Tag lupft Max freudig die Kapitänsmütze, um die Passagiere zu verabschieden. Er selbst denkt nicht daran, sein Schiff zu verlassen. «Mama, können wir bitte hierhin umziehen und immer auf diesem Schiff leben?»
Infos zu Reiserouten und Buchungen: www.msckreuzfahrten.ch