Wie schön waren doch die Zeiten, als es die Kinder kaum fassen konnten, dass das Christkind schon wieder unbemerkt den Baum dekoriert hat. Oder als sie sich fragten, wann der Weihnachtsmann denn die Geschenke vorbeigebracht hat. Früher oder später werden sie aber stutzig. Vielleicht fragen sie sich, weshalb das Christkind genau dasselbe Geschenkpapier verwendet, das bei euch im Schrank liegt. Oder weshalb es immer genau dann den Weihnachtsbaum dekoriert, wenn nur der Vater daheim ist. Vielleicht sind sie auch auch aus allen Wolken gefallen, als ihnen ein Gspändli eröffnete: «Es gibt weder das Christkind noch den Weihnachtsmann.»
In der Regel beginnen Kinder im alter von zirka sieben Jahren an den Weihnachts-Mythen zu zweifeln. Ist der Glaube ans Christkind oder den Weihnachtsmann trotzdem noch relativ stark verankert, kann man sie auf behutsame Weise an die Wahrheit heran führen. Mit einer «Übergangswahrheit» sozusagen. Die könnte beispielsweise so aussehen, dass die Eltern dem Weihnachtsmann aushelfen müssen, weil er extrem viel zu tun hat.
Kennen die Kinder schliesslich die ganz Wahrheit, muss das nicht bedeuten, dass die gesamte Weihnachts-Magie verschwindet. Mit diesen Ideen könnt ihr den Weihnachtszauber weiterhin aufrechterhalten.
1. Zu Komplizen machen
Indem sie die Wahrheit über das Christkind und den Weihnachtsmann kennen, gehören eure Kinder nun zu den «Grossen» – und darauf werden sie bestimmt stolz sein. Das könnt ihr euch zu Nutze machen. Vor allem dann, wenn noch jüngere Geschwister im Haushalt leben, die noch nicht die ganze Wahrheit erfahren sollen. Damit die älteren Kinder diese nicht ausplaudern, könnt ihr sie zu euren Komplizen machen. Legt etwa gemeinsam Spuren. Das könnten Lametta als Engelshaar über der Türklinke sein oder Fussstapfen im Schnee, die vom Weihnachtsmann stammen müssen.
2. Anderen Gutes tun
Weihnachten ist bekanntlich das Fest der Liebe. Dazu zählt auch die Nächstenliebe. Überlegt gemeinsam, wie ihr Menschen, denen es weniger gut geht als euch, einen Gefallen machen könnt. Beispielsweise könntet ihr zusammen ein Paket für die Aktion «2 x Weihnachten» zusammenstellen. Oder den Kleiderschrank ausmisten und gut erhaltene, aber zu kleine Kleidung der Caritas spenden.
3. Mit Filmen einstimmen
Kaum etwas eignet sich besser, um sich so richtig auf die Festtage einzustimmen, als Weihnachtsfilme. Macht es euch mit selbstgebackenen Guetzli auf dem Sofa bequem und startet euren eigenen Kino-Tag. Hier findet ihr eine Auswahl von Weihnachtsfilmen für die ganze Familie.
4. Den Baum schmücken
Die Kinder wissen Bescheid, dass der Weihnachtsbaum nicht von Zauberhand geschmückt wird – also steht nun auch nichts mehr im Wege, dass sie selbst beim Dekorieren mithelfen. Vielleicht solltet ihr beim ersten Mal Schmücken bloss noch nicht die teuren Kugeln hervor nehmen. Erstrahlt der Baum dann an Weihnachten in vollem Glanz, werden auch die Augen der älteren Kinder glänzen.
5. Wunschzettel schreiben
Selbst wenn die Geschenke nicht direkt vom Christkind stammen: Auf sie verzichten wollen die Kinder mit allergrösster Wahrscheinlichkeit nicht. Auch wenn der Brief nicht mehr ans Christkind oder den Weihnachtsmann gesandt wird, werden sie Freude daran haben, einen Wunschzettel zu erstellen und das eine oder andere, das sie darauf notiert haben, unter dem Weihnachtsbaum zu finden. Diese Freude sollte man auch auch älteren Kindern nicht nehmen.