Weitsicht ist etwas Tolles. Aber nicht, wenn man den Weg weit im Voraus einsehen kann. Loïc Roth, Geschäftsführer der Stiftung für junge Auslandschweizer, der regelmässig Ferienlager mit Kindern und Jugendlichen in den Bergen organisiert, meidet kurvenfreie Routen: «Wir wählen mit Vorliebe Wanderwege, die sich schlängeln. So bleibts nach jeder Kurve spannend!»
Um Kindern das Wandern schmackhaft zu machen, empfiehlt Wanderführer-Autorin Sandra Schaub, klein anzufangen. «Erst einmal ein einfacher Themenweg, dann ein zweiter, damit die Kondition und die Wanderlust sich aufbauen. Überfordern ist das Schlimmste!» Ihr neu erschienener Wanderführer «161 Erlebnis-Kinderwanderwege für die ganze Familie» hilft bei der Auswahl und bietet wichtige Infos für Familien wie etwa Kinderwagentauglichkeit der Wege.
Laut Beratungsstelle für Unfallverhütung BFU verletzen sich jährlich 4000 Wanderlustige, 40 Personen sterben beim Volkssport. Viele dieser Unfälle liessen sich durch Wissen und Vorbereitung vermeiden. Es gilt, sich über die Markierung der Wanderwege zu informieren und nur gut ausgerüstet loszuziehen.
Heinz Keller, Experte bei Schweiz Tourismus, ist eine wahre Spürnase, wenn es um tolle Familienangebote geht. Sein Tipp: «Restlos begeistert haben mich zuletzt der Kinderpfad im Nationalpark, ein Klassiker, den viele nicht kennen, und der Perimuk-Weg im Jurapark Aargau für kleine Naturforschende.»
Themen- und Erlebniswanderwege spriessen wie Pilze aus dem Boden. Schweiz Tourismus fasst sie mit anderen Familien-Ausflugszielen in der App «Family Trips» zusammen. Die App enthält bereits mehr als 1000 Tipps, und zweimal jährlich kommen neue dazu. So bleibt man automatisch inspiriert und up to date.