Perfekt getarnt! Zwischen den Zeilen eines scheinbar ganz normalen Briefs versteckt sich die eigentliche Botschaft. Der Absender kritzelt sie mit Zitronensaft aufs Papier. Der Empfänger muss das Papier erwärmen, zum Bespiel mit dem Bügeleisen, damit die Zitronenschrift lesbar wird. Denn durch die Wärme färbt sich der anfangs durchsichtige Saft braun.
Habt ihr mal probiert, für alle 26 Buchstaben des Alphabets ein Symbol zu finden? A ist eine Sonne, B ein Dreieck, C ein Ausrufezeichen … Das ist eine ziemlich kreative Aufgabe. Am Anfang muss man sich beim Verfassen oder Lesen einer chiffrierten Botschaft immer wieder am Code orientieren. Aber nach zwei, drei hin und her gewechselten Botschaften geht es immer flüssiger und ohne Hilfsmittel. Ganz Mutige können ihren Code-Spickzettel dann verbrennen.
Diese Form der geheimen Kommunikation ist nichts für Schnellschüsse! Sie braucht detektivisches Gespür und ein wenig Geduld. Der Absender verschickt nur ein Stück Backpapier mit lustigen Kreisen, einem Buchtitel und einer Seitenzahl drauf. Der Empfänger weiss: Dieses Buch muss er in der Bibliothek holen, die Backpapier-Schablone auf die richtige Seite legen und die Buchstaben aufschreiben, auf welche die Kreise passen. So vervollständigt sich nach und nach die geheime Botschaft.