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Das grosse Dilemma

Kinder – ja oder nein?

Manche wissen schon mit 20, dass sie mal zwei Kinder wollen, andere sind sich noch mit 39 unsicher, ob sie sich überhaupt eins wünschen. Argumente gibt es für beide Seiten – wir haben einige zusammengetragen.

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Glückliche Eltern strahlen ihr Baby an

Für viele ist ein Baby die Erfüllung eines Lebenstraums. Andere wägen bei der Familienplanung ganz objektiv die Vor- und Nachteile eines Lebens mit Kindern ab.

Getty Images/EyeEm

Grübelt ihr gerade darüber, ob ihr den gesparten Batzen nun tatsächlich in die Kinderzimmerausstattung investieren oder nicht doch lieber die nächste grosse Reise planen wollt? Wir, die Mütter unseres Family-Teams, sowie eine Kollegin, die schon als Elfjährige wusste, dass sie keine Kinder möchte, haben uns genau zu dieser Frage Gedanken gemacht. Und präsentieren euch nachfolgend je sechs Argumente für ein Leben mit oder ohne Kind(er).

Das spricht für Kinder
  • Nestwärme: Diese wohligen Momente, wenn das Baby auf unserm Bauch selig einschläft oder uns das grössere Kind nach der Arbeit mit offenen Armen entgegenrennt oder sonntags die ganze Familie im Pijama im Wohnzimmer herumwuselt.
     
  • Veränderte Lebensperspektive: Kinder sortieren gleich alle Prioritäten neu. Der Job ist vielleicht nicht mehr so wichtig. Das nächste Open Air auch nicht.
     
  • Selbstvertrauen: Es gibt immer jemanden, der uns gut findet. Und uns das auch fortlaufend zeigt. Zumindest die ersten paar Jahre. 
     
  • Frische Luft: Zum Wohle des Kindes packen wir auch am trübsten Regentag Schirm und Stiefel und stürmen nach draussen. Das bekommt auch uns gut.
     
  • Frischer Wind: Nach zehn oder zwanzig Jahren in der selben Konstellation tut es gut, etwas Neues zu erleben. Und eine grundlegendere Veränderung als ein Kind kann das Leben kaum bieten.
     
  • Humor: Sie wollen mit dem Staubsauger die Regenwolken vom Himmel holen oder behaupten mit schoggiverschmiertem Mund, sie hätten kein Nutella geklaut. Mit Kindern hat man viel zu lachen.
Das spricht gegen Kinder
  • Selbstbestimmung: Ist mit Kindern stark eingeschränkt. Dinge wie unabhängig reisen, auswandern, die Stadt wechseln oder den Job eine Weile ruhen zu lassen, gehen auf einmal nicht mehr, weil die Verantwortung steigt.
     
  • Me-Time: Wird selten. Oder fragt mal befreundete Eltern, wann sie zuletzt ein ganzes Buch gelesen haben.
     
  • Sparkässeli: Ist ziemlich leer. Denn Kinder kosten sehr viel Geld. 
     
  • Angst: Die Angst um die Kinder begleitet uns ab Sekunde 1 mit ihnen. 
     
  • Spontanität: Leidet stark. Das Kind in der Kita «vergessen», weil es beim Apéro mit den Kolleginnen so lustig war, käme nicht gut an.
     
  • Karrierechancen: Die Chefin oder den Chef dazu überreden, uns kurz vor dem Mutterschaftsurlaub mehr Verantwortung zu übertragen und grad noch etwas mehr Lohn drauf zu packen, ist schwierig bis unmöglich.

Aber eben – Vor- und Nachteile hin oder her, am Ende ist die Entscheidung für oder gegen ein Baby eine Frage eures Bauchgefühls. Und natürlich auch eurer Gebärmutter (beziehungsweise jener eurer Partnerin).

Von Christa Hürlimann am 6. Dezember 2019 - 08:09 Uhr, aktualisiert 22. September 2020 - 15:04 Uhr