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«Ich mag Marvel»

Michael Bublés Tochter findet Prinzessinnen doof

Mit Prinzessinnen kann die knapp dreijährige Tochter von Musiker Michael Bublé so gar nichts anfangen. Sie mag gemäss eines süssen Clips, den der Grammy-Gewinner auf Instagram postet, lieber Superhelden. Er findet das toll. Und zeigt damit gleich, wie gendergerechte Erziehung geht.

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32/ Konzert: Michael Bubl, Sänger in der Berliner O2 World, Swing, Jazz, Standards, Easy Listening, pop, Musik, Buble, Berlin Deutschland, Germany *** 32 Concert Michael Bubl, singer at the Berlin O2 World, Swing, Jazz, Standards, Easy Listening, pop, music, Buble, Berlin Germany, Germany Copyright: xPOP-EYE/Scherfx 0022025800220258

Musiker Michael Bublé ist auch auf der Bühne immer für einen Spass zu haben. Auf seinem aktuellen Instagram-Post stiehlt im Töchterchen Vida aber die Show. 

imago images/POP-EYE

«Magst du Prinzessinnen?», fragt Michael Bublé, 45, sein Töchterchen, das im Juli den dritten Geburtstag feiert, in einem Instagram-Clip. Vida verzieht das Gesicht und entgegnet entschlossen: «Nein!» - «Und was magst du?», fragt ihr Papa weiter. «Ich mag Marvel», entgegnet die Kleine trotzig. «Du magst Marvel? Also Superhelden?», fragt Bublé nach. «Jaaaaaa», weint Vida, offenbar genervt von ihrem begriffsstutzigen Vater.

«Ich hätte es kommen sehen sollen»

Jedenfalls scheint sich Michael Bublé mit dem Geschmack seiner Tochter durchaus anfreunden zu können. «Ich hätte es kommen sehen sollen … Ihre ersten Worte waren «Ich bin unvermeidlich»», schreibt er scherzend zu dem Post. Das Quote stammt aus dem Marvel-Klassiker «Avengers: Endgame».

Jedenfalls ist der Musiker mit dieser Einstellung ein gutes Vorbild, was eine gendergerechte Erziehung von Kindern angeht. Das bedeutet nicht, dass man jedes Mädchen in ein Superhelden-Kostüm stecken muss und jedem Jungen ein Ballettröckli kaufen. Aber in der Erziehung geschieht vieles unbewusst, und für viele Kinder wäre es wünschenswert, wenn die Eltern gewisse Stereotype durchbrechen würden. «Ein erster Schritt wäre, sich der eigenen Vorurteile und Verhaltensweisen bewusst zu werden. Und sich zu hinterfragen, ob sie für das eigene Kind zutreffen oder dieses eher einengen», sagt Genderforscherin Christa Binswanger in einem Interview mit dem Elternmagazin Fritz und Fränzi.

Die Buben im Tutu?

Der Teil, der genetisch erklärt werden kann, wenn es um Geschlechterunterschiede geht, sei sehr klein, so die Genderforscherin. Die allermeisten Differenzen seien nicht biologisch erklärbar, sondern begründen in der Entwicklung der Gesellschaft und der Erziehung. So ist es wünschenswert, Kinder immer wieder zu ermutigen, ihre Wünsche, Interessen und Fähigkeiten ausserhalb der gängigen Stereotype zu entdecken. So werden wir Vida Bublé vielleicht tatsächlich bald mal im Superhelden-Kostüm sehen. Und ihre Brüder Noah, 7, und Elias, 5, im Tutu? Warum auch nicht? Bei so einem coolen Papa wäre das sicher kein Problem.

Von SC am 27. Juni 2021 - 15:01 Uhr