«Magst du Prinzessinnen?», fragt Michael Bublé, 45, sein Töchterchen, das im Juli den dritten Geburtstag feiert, in einem Instagram-Clip. Vida verzieht das Gesicht und entgegnet entschlossen: «Nein!» - «Und was magst du?», fragt ihr Papa weiter. «Ich mag Marvel», entgegnet die Kleine trotzig. «Du magst Marvel? Also Superhelden?», fragt Bublé nach. «Jaaaaaa», weint Vida, offenbar genervt von ihrem begriffsstutzigen Vater.
Jedenfalls scheint sich Michael Bublé mit dem Geschmack seiner Tochter durchaus anfreunden zu können. «Ich hätte es kommen sehen sollen … Ihre ersten Worte waren «Ich bin unvermeidlich»», schreibt er scherzend zu dem Post. Das Quote stammt aus dem Marvel-Klassiker «Avengers: Endgame».
Jedenfalls ist der Musiker mit dieser Einstellung ein gutes Vorbild, was eine gendergerechte Erziehung von Kindern angeht. Das bedeutet nicht, dass man jedes Mädchen in ein Superhelden-Kostüm stecken muss und jedem Jungen ein Ballettröckli kaufen. Aber in der Erziehung geschieht vieles unbewusst, und für viele Kinder wäre es wünschenswert, wenn die Eltern gewisse Stereotype durchbrechen würden. «Ein erster Schritt wäre, sich der eigenen Vorurteile und Verhaltensweisen bewusst zu werden. Und sich zu hinterfragen, ob sie für das eigene Kind zutreffen oder dieses eher einengen», sagt Genderforscherin Christa Binswanger in einem Interview mit dem Elternmagazin Fritz und Fränzi.
Der Teil, der genetisch erklärt werden kann, wenn es um Geschlechterunterschiede geht, sei sehr klein, so die Genderforscherin. Die allermeisten Differenzen seien nicht biologisch erklärbar, sondern begründen in der Entwicklung der Gesellschaft und der Erziehung. So ist es wünschenswert, Kinder immer wieder zu ermutigen, ihre Wünsche, Interessen und Fähigkeiten ausserhalb der gängigen Stereotype zu entdecken. So werden wir Vida Bublé vielleicht tatsächlich bald mal im Superhelden-Kostüm sehen. Und ihre Brüder Noah, 7, und Elias, 5, im Tutu? Warum auch nicht? Bei so einem coolen Papa wäre das sicher kein Problem.