Die Kleine sei ihre eigene Tochter. Das ist alles, was sich Naomi Campbell (50) in einem aktuellen «Vogue»-Interview entlocken lässt. Das schliesst eine Adoption aus. Darüber, ob sie das Baby selbst ausgetragen hat und ob es künstlich entstanden ist, schweigt das Supermodel (noch). Man darf gespannt sein, ob sie diese Bombe in ihrer Biografie platzen lässt, die demnächst erscheinen soll.
Andere Stars zeigen sich wesentlich redseliger, wenn es darum geht, zu gestehen, dass ihre Kinder nicht auf die althergebrachte Art und Weise ihren Weg zu ihnen gefunden haben. Allen voran, wenn es um Adoption geht. Von Sharon Stone (63) über Charlize Theron (46) bis zu Sandra Bullock (57) – sie alle wählten diesen Weg, um ihren Kinderwunsch zu erfüllen. Andere wie Madonna (63), Denise Richards (50) oder Meg Ryan (60) vergrösserten so ihre Familie, zusätzlich zu den leiblichen Kindern. Andere machten es umgekehrt: Hollywood-Star Katherine Heigl (43) adoptierte zuerst zwei Mädchen aus Südkorea, bevor sie noch einen leiblichen Sohn bekam. Heigl ist selbst mit einer Adoptiv-Schwester aus Korea aufgewachsen, deshalb sei für sie immer klar gewesen, dass sie sowohl eigene als auch adoptierte Kinder haben möchte.
Während Adoption offenbar gemeinhin als «Gutmenschen-Akt» gilt, scheint künstliche Befruchtung nicht ganz so hoch angesehen zu sein. Zumindest stehen sehr viel weniger Stars dazu, dank In-Vitro-Fertilisation (IVF) Eltern geworden zu sein, wie das beim Adoptieren der Fall ist. Eine von ihnen ist Michelle Obama (58). Die ehemalige First Lady erzählt in ihrer Autobiografie «Becoming», dass ihre beiden Töchter per IVF entstanden sind. Model Chrissy Teigen (36) ist grundsätzlich für ihre Offenheit bekannt. So machte auch sie nie ein Geheimnis daraus, dass sie ihre beiden Kinder nicht auf natürlichem Weg empfangen hat. Und auch nicht daraus, wie sehr sie gelitten hat, und wie unfair sie es empfand, nicht so einfach schwanger werden zu können wie andere Frauen.
Ein noch grösseres Tabu ist die Leihmutterschaft – welche bei uns nicht erlaubt ist. In vielen anderen Teilen der Welt, zum Beispiel den USA, ist das anders. Trotzdem scheint das Geständnis, das eigene Kind nicht selbst ausgetragen zu haben, einiges an Überwindung zu kosten. Auch hier tun dies vorwiegend Stars wie Reality-Queen Kim Kardashian (41), welche zwei ihrer vier Kinder per Leihmutter bekam, welche auch sonst sehr offen mit ihrem Leben und ihren Emotionen umgehen. So filmte Robbie Williams (48) die Geburt seiner ältesten Tochter und stellte das Video online. Und gab auch freimütig zu, dass seine Frau Ayda Field (42) die Kinder Nummer drei und vier weder selbst ausgetragen noch geboren hat. «Wir sind glücklich, in einer Welt zu leben, in der dies möglich ist», schrieb Field nach der Geburt von Töchterchen Coco (3) auf Instagram.
Die meisten anderen Stars gehen nicht ganz so offensiv mit dem Thema um. So haben sich weder Sarah Jessica Parker (56) oder Amber Heard (35) je darüber geäussert, ihre Kinder per Leihmutter bekommen zu haben – die Informationen stammen lediglich aus dem Umfeld der Schauspielerinnen. Auch Cameron Diaz (49) hat sich bis heute nicht über die Umstände der Geburt ihrer kleinen Tochter geäussert.
Erfahrungen mit jeder Art, Kinder zu empfangen hat Nicole Kidman (54). Mit ihrem Ex-Mann Tom Cruise (59) adoptierte sie zwei Kinder. Während sie zugibt, durch unzählige IVF-Versuche gegangen zu sein, hat sie nie erzählt, ob ihre erste Tochter mit Ehemann Keith Urban (54) tatsächlich auch so entstanden ist. Sie nennt Sunday Rose (13) «das Wunder meines Lebens», was im Prinzip auch darauf hindeuten könnte, dass sie auf natürlichem Weg entstand. Fest steht, dass die jüngere Tochter, Faith Margaret (11), von einer Leihmutter ausgetragen wurde. Laut Kidman gibt es für Eltern so oder so keinen Unterschied, auf welche Art und Weise ein Kind entstanden und geboren sei: «Mutterliebe entwickelt sich, sobald man sich für jemanden verantwortlich fühlt.» Genau so sollte es sein.