«Ashley Madison» verspricht diskrete Abenteuer. Was im Juli aber eine Gruppe von Hackern gelungen ist, lässt die angepriesene Diskretion in Luft auflösen. Die Hacker konnten sich in die Server des Seitensprung-Portals einschleusen und gelangten so an die Daten von Millionen von Mitgliedern. Und damit an die Namen - sowie E-Mail-Adressen und sexuellen Vorlieben - von mehrheitlich Männern, die ihre Frau oder Freundin betrügen. Auch Schweizer «Ashley Madison»-Nutzer sind betroffen.
Betrogene Partnerinnen müssen aber nicht erst auf gewiefte Hacker warten, um herauszufinden, ob sie hintergangen werden. Psychologen wagen einen wissenschaftlichen Ansatz und geben gemäss dem «Business Insider» Tipps, wie Frau ihrem Betrüger auf die Schliche kommt. Natürlich funktioniert das auch umgekehrt oder von Mann zu Mann oder Frau zu Frau.
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Achten Sie auf die Wortwahl: Lügner verzichten häufig auf Wörter wie «ich», «mich», «mir» oder «mein», auf «denken» und «aber» oder «mit Ausnahme von». Stattdessen verwenden sie mehr negative Wörter, sprechen von «Hass», «Wut» und «Feinden». Das ist das Ergebnis einer Untersuchung der Southern Methodist University in Texas.
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Hören Sie auf die Stimme des potentiellen Fremdgehers: Je tiefer sie ist, desto mehr Testosteron hat er und desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass er untreu ist, sagen kanadische Forscher.
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Fragen Sie einen Unbekannten: In einer Studie der Brigham Young University in Utah mussten Paare zunächst getrennt voneinander angeben, ob sie den anderen betrügen, dann mussten sie etwas zeichnen. Dabei trug einer eine Augenbinde und nahm die Anweisungen des Partners entgegen, was er zu malen hatte. Das Gemeinschaftsprojekt wurde gefilmt und fremden Personen gezeigt. Die konnten offenbar allein durch Beobachtung erkennen, in welcher Beziehung nicht alles so rund läuft, wie es den Anschein macht. Klingt absurd, aber es scheint zu funktionieren.
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Werfen Sie einen Blick auf Social Media: Ist der Partner sehr häufig auf Twitter, Instagram und Co. unterwegs? Mehr als fünf Stunden pro Woche? Und kommt es deshalb zu Krach in der Beziehung? Dann sollte man über die Bücher... Forscher der Universität von Missouri sagen: Je mehr Zeit jemand auf Twitter verbringt, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass es mit der Partnerschaft bachab geht. Und vermutlich auch, dass der Twitter-Fan auch Fan von anderen Frauen ist.
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Achten Sie auf plötzliche Verhaltensänderungen: Benimmt sich der Partner auf einmal anders, haben sich seine Gesichtsausdrücke verändert und auch seine Art sich zu bewegen, dann sollten die Alarmglocken klingeln, meint die Verhaltensforscherin Lillian Glass, die einst beim FBI gearbeitet hat.
- Und wenn all das nicht hilft, dann gibts immer noch die altbewährten und mehr oder weniger moralisch verwerflichen Mittel wie: einen Privatdetektiv anheuern und im Handy vom Partner herumschnüffeln. Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl, versuchen Sie ihn, mit Ihren Fragen in Ungereimtheiten zu verstricken. Oder stellen Sie ganz einfach zur Rede.