Der Beo ist ein kleiner schwarzer Vogel mit gelbem Hauptschmuck und leuchtendem Schnabel. Er gilt als lustig, munter und neugierig. Und wenn ihm etwas besonders gefällt, teilt er das mit lauten Rufen mit. Ein Beschrieb, der auch auf Sophie, 8, passt, die mit lautem Jauchzer vom Vulkan runterrutscht. Das auffällige Spielgerät - Rutsche, Kletterturm und Aussichtsplattform in einem - ist das Wahrzeichen des Beo-Funparks in Bösingen FR. Es bildet das Zentrum der Indoor-Spielwelt, deren Maskottchen eben jener kleine, verspielte Vogel ist.
Wer das Logo nicht kennt, könnte denken, Beo sei die gängige Abkürzung für das Berner Oberland. Und liegt damit nicht gänzlich daneben. «Ursprünglich sollte der Spielplatz in unserem Heimatdorf Spiez entstehen, jedoch kam bezüglich des Baugrundstücks keine Einigung zustande», sagt Roby Gasser, der das Projekt erdacht und erarbeitet hat und gemeinsam mit seiner Frau Judit seit 2013 im Freiburgerland betreibt. Hier fand das Ehepaar eine leer stehende Tennishalle, die alle Anforderungen erfüllte. Entstanden ist ein knallbuntes Universum, das vor Energie nur so strotzt. Auf 2000 Quadratmetern können sich die Kinder hier austoben, klettern, hüpfen, rutschen, rennen. Im Sommer kommen 1500 Quadratmeter Outdoor-Fläche dazu.
Da verteilen sich auch Hunderte Kinder gut. Es ist Mittwochmittag, schulfrei! Dennoch finden Sophie und ihre Familie schnell einen Platz auf den Bänken des zum Funpark gehörenden Restaurants. «Dürfen wir schon vor dem Essen ein wenig spielen», fragt Livia, 6. Die Eltern, Rolf und Beatrice Dietrich nicken. Sie bestellen vorläufig noch keine Pizza. «Wenn wir hier sind, dauert es normalerweise ziemlich lange, bis die Mädchen ihren Hunger spüren», sagt Beatrice. Die beiden Schwestern rennen los. Barfuss natürlich, weil: «Mit Socken kommt keiner den Vulkan hoch!»
Bald schon finden Sophia und Livia zwei Freundinnen. Emily, 8, und Larissa, 10, Gassers Töchter, verbringen fast jeden schulfreien Nachmittag hier und wissen, wie man bei den Putschautos besonders schnell an die Reihe kommt. «Viele lassen ihre Autos hinten in der versteckten Kurve stehen. Da finden wir bestimmt freie», verrät Larissa. Die Bande rennt los. Und tatsächlich kommen wenig später alle vier Mädchen auf einem kleinen Gefährt hervorgesaust.
Die Spielmöglichkeiten im Beo-Funpark sind divers: Neben dem riesigen Vulkan und den klassischen Rutschen, Trampolinen und dem Kletterpark kann man sich auch von einem aufblasbaren Krokodil fressen lassen, Curling oder Minigolf spielen. Oder seine Geschicklichkeit beim Hufeisen-Werfen unter Beweis stellen. Für die ganz Kleinen entstand über dem Restaurant ein gefahrenfreies Spielparadies auf zwei Etagen.
Mittlerweile ist es fast 14 Uhr. Bei Livia hat sich nun doch der knurrende Magen gemeldet. Sie beisst herzhaft in ihre Pizza Margherita, die daherkommt wie vom Italiener. Der Tee, den Beatrice bestellt, wurde liebevoll in einem Kännchen zubereitet. «Deswegen kommen auch wir Eltern immer wieder gerne», sagt sie. «Das Essen hier hat wirklich Qualität.» Dementsprechend schnell ist es verputzt. Und die Mädchen rennen los, jauchzend und kreischend wie kleine, lebensfrohe Beos.
Infos: Der Eintritt kostet zwischen 5 und 15 Franken. Es sind auch 10-Tages-Abonnemente erhältlich: www.beo-funpark.ch