1. Home
  2. People
  3. Talk of the town
  4. Bachelor Christian und Vujo: bald schwule Version Casting-Show
«Der Bachelor»

Kommt jetzt die Gay-Version?

In den USA wünscht sich eine Journalistin eine Gay-Ausgabe von «Der Bachelor». SI online zieht mit und fragte bei den Schweizer Machern der Kuppelshow nach. Ein schwuler Jungeselle dürfte aber weder hier noch dort bald Realität werden.

Artikel teilen

Die Suche nach Vujo Gavrics Nachfolger läuft. Der 28-Jährige verteilte zuletzt als Jungeselle bei «Der Bachelor» auf 3+ Rosen an «Ladys». Und auch in Deutschland, wo Christian Tews, 33, sein Herz im TV zu verschenken gedenkte, ist sozusagen Nebensaison im Kuppelgeschäft. Das gleiche in den USA. Dort ging dieses Jahr bereits die 18. Staffel der Sendung über die Bühne. Und langsam wirds etwas eintönig, das Ganze.

Brandy Zadrozny, Journalistin bei «The Daily Beast» hat deshalb eine Idee: Warum nicht mal einen schwulen Bachelor? Vor zwölf Jahren kam das erste Mal die Frage auf, jetzt versucht die Amerikanerin  herauszufinden, warum Jahr für Jahr beim US-Sender ABC immer das gleiche Muster verfolgt wird. Weils halt eben funktioniert, heisst es.

PIZZA UND HAMBURGER
Im Februar sagte «Bachelor»-Moderator Chris Harrison der «New York Times»: «Wenn du seit zwölf Jahren Pizza machst und damit Millionen verdient hast, weil alle deine Pizza lieben und dann einer kommt und sagt: ‹Hey, du solltest mal Hamburger machen.› Warum sollte ich das tun, wenn ich ein Modell habe, das funktioniert und ich nicht weiss, ob sich Hamburger ebenso verkaufen?»

Bei Pizza statt Hamburger solls auch in der Schweiz bleiben. 3+-Chef Dominik Kaiser sagt auf Anfrage von SI online: «Wir planen im Moment keine Gay-Version in der Schweiz. Wir wollen unsere Ressourcen voll und ganz auf die dritte Staffel des Bachelors konzentrieren, die im Herbst ausgestrahlt werden wird. Hier sehen wir das grösste Potenzial.» Zudem habe man mittlerweile zwei Kandidaten, die man genauer prüfen wolle.

Schade, finden wir. Denn Zadrozny hat völlig Recht. In der Schweiz mögen wir nach zwei Staffeln «Bachelor» noch nicht ganz so gelangweilt sein vom Format wie die Amerikaner. Trotzdem würde sich die Kuppelshow bestens für eine Gay-Ausgabe eignen. Warum? Weils bei der Sendung weder um altbackene Beziehungsgeschichten geht noch um traditionelle Wertvorstellungen geht. Es geht um Show, Sex und Skandale. Und das kann man bieten, oder man kann es nicht. Unabhängig der sexuellen Orientierung.

Von BL am 2. Juni 2014 - 02:15 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 17:22 Uhr