Sie hatte bisher 150 Berufe, verkörperte schon 40 Nationalitäten und wird in 150 Ländern verkauft. Barbie hat eine ganze Menge Fans, ist aber auch immer wieder der Mittelpunkt vieler Diskussionen. Weil ihre Figur so dünn ist, dass sie im echten Leben nicht einmal lebensfähig wäre, wird sie oft kritisiert. Schon vor einer ganzen Weile hat Künstler Nickolay Lamm eine Crowdfunding-Kampagne gestartet, damit Puppen mit normalen Körperproportionen hergestellt werden. Und das mit Erfolg: Wie er in seinem Blog schreibt, werden die «Anti-Barbies» ab November versandbereit sein.
Die Idee scheint auch den Eltern der Kinder zu gefallen: «Nachdem ich die erste, durchschnittliche Barbie kreiert habe, wurde ich von vielen Müttern und Kindern angefragt, wo sie eine solche Puppe bekommen können», so der Schöpfer der «Lammily»-Puppen.
Die fallen durch realistische Körperformen, natürliches Make-up und schlichte Kleidung auf. «Durchschnittlich ist schön», lautet die Aussage der Kampagne. Der Spruch ist wortwörtlich zu verstehen, denn als Vorbild für die neue Barbie hat Nickolay Lamm eine 19-jährige Amerikanerin mit Normalfigur genommen. «Wenn die kleinste Chance besteht, dass Barbie, die momentan einen negativen Einfluss auf junge Mädchen hat, auch als Durchschnittsamerikanerin gut aussieht, was hindert Mattel (Barbie-Hersteller, Anm. d.Red.) daran, sie zu produzieren?», sagte er vor einiger Zeit gegenüber Huffingtonpost.com.
Wie man bereits weiss, hätten bei der Barbie, wie wir sie bisher kennen, nicht einmal alle Organe Platz. Nur eine halbe Leber und ein kleiner Teil des Darms würde in ihren Körper passen, wie Rehabs.com aufzeigt. Kimberly Culmone, die führende Barbie-Designerin bei Mattel, erklärte im Februar gegenüber Fastcodesign.com, dass Barbies Körper absichtlich so konstruiert worden sei. «Ihr Design ist für Mädchen, die die Puppe leicht anziehen und ausziehen wollen.» Doch Nickolay Lamm hingegen ist es wichtig, dass es endlich eine realistische Variante der Puppe gibt.