Miauend und schnurrend sitzt sie auf dem Sofa, schaut in die Kamera uns sagt voller Überzeugung: «Ich bin Nano, 20 Jahre alt. Ich bin eine Katze.» Die Norwegerin ist sich sicher, dass sie im falschen Körper geboren wurde. «Mit 16 realisierte ich, dass ich eine Katze bin.»
In der Wohnung geht Nano auf vier Beinen, schläft gerne im Lavabo oder auf dem Fenstersims. In der Nacht macht sie sich auf die Jagd nach Mäusen. «Ich probiere es, aber ich habe es noch nicht geschafft, eine zu fangen», sagt sie im YouTube-Interview mit dem norwegischen Sender P3. Und: Sie hat Angst vor Wasser und faucht auf der Strasse Hunde an. «Es ist die Art, wie sie sich verhalten, und ich reagiere instinktiv mit Fauchen.» Die junge Frau verhält sich aber nicht nur wie ein Samtpfötchen, auch äusserlich achtet sie darauf, wie eine Mieze auszusehen. Auf dem Kopf trägt sie Ohren, die Piercings im Gesicht erinnern an Schnurrhaare und an ihrer Rückseite hat sie einen Schwanz montiert.
Angst vor komischen Blicken und Reaktionen ihrer Mitmenschen scheint Nano nicht zu haben. Selbstbewusst läuft sie im Video durch die Stadt. Das kommt wohl davon, dass sie von ihrem besten Freund Rückendeckung bekommt. Svein hat keine Probleme damit, dass sich seine Freundin wie ein Büsi verhält. Denn: Auch er ist etwas speziell. Svein leide an einer multiplen Persönlichkeitsstörung, erklärt Nano. «Eine seiner Persönlichkeiten ist eine Katze.» Die Reporterin will wissen: «Du bist als Katze geboren und er ist eine Katze geworden?» Die 20-Jährige erklärt: «Er ist ein Mensch und hat jemanden in seinem Kopf, der eine Katze ist. Ich kam als Katze zur Welt.» Deshalb würden sich die beiden auch oft in Tiersprache miteinander unterhalten.