Wenn im Land der aufgehenden Sonne ebendiese untergeht, gehen die Lichter der Karaoke-Bars an. Was in Japan Tradition hat, will immer wieder neu erfunden werden. Erst kürzlich erfuhren wir von der «Karaoke-Masturbation», bei der Männer singen und eine hübsche Dame sie dazu mit der Hand befriedigt. Davon gibts Videos auf Youtube. Mehr muss man nicht wissen.
Da dürften die neusten Meldungen aus Japan eigentlich nicht überraschen. Tun sie trotzdem. In Tokio stechen einem derzeit Plakate mit einem nackten Mann ins Auge. Und Teruki Goto ist nicht etwa Karaoke-Star oder Sonstiges, der 34-Jährige ist Politiker (rechts) und präsentiert sich so im Wahlkampf. Zum Glück ist der Schriftzug gekonnt platziert, sonst wäre es ihm vielleicht wie Megumi Igarashi ergangen. Die Künstlerin fertigte aus einem Abdruck ihrer Vagina ein Kajak, bei der Jungfernfahrt mit dem «Pussy Boat» wurde sie verhaftet - wegen Verbreitung obszönen Materials.
Und wenn wir schon dabei sind, eine verruchte Reise durchs Land zu unternehmen, dann stoppen wir natürlich auch in Kawasaki. Dort ging diesen Monat das jährliche Penisfestival über die Bühne. Ebenfalls eine uralte Tradition, bei der Phallus-Statuen gehuldigt werden. Das Fest wird von Gross und Klein besucht, es kann also durchaus vorkommen, dass man einer Seniorin begegnet, die an einem Penis-Lolli lutscht oder einem Kind, das einen geschnitzten Mini-Holzpenis in der Hand hält. Und auch hier gibts übrigens ein Pendant: Ososo Matsuri, das Vaginafestival.
Wer statt Kultur lieber nur auf Liebe setzen will, auch der wird in Japan fündig. Sei es in einem «Love Hotel», einem Stundenhotel, das vom Studenten bis zum Rentner-Ehepaar regelmässig genutzt wird. Oder aber in einem «Soapland», einem Bordell, in dem Männer von Prostituierten gebadet werden.