Tropensturm «Irma» erreichte in den letzten 48 Stunden den US-Bundesstaat Florida. In Miami verbarrikadierten sich zehntausende Menschen und versuchten, sich und ihr Zuhause so gut wie möglich zu schützen.
Auch der Zürcher Alex Furrer, 40, Generaldirektor des berühmten Luxushotels «The Setai», blieb während des Sturmes in Miami Beach. Er wollte selbst über sein Fünfsternehotel wachen. Im Vorfeld bereitete er sich mit seinem Team vor: Sie bauten Türme aus Sandsäcke auf und errichteten Backsteinmauern.
«Ich habe mich während des Sturmes die ganze Zeit sicher gefühlt. Unser Haus wurde für solche Ausnahmesituationen gebaut», sagt der Hotelier heute Montag der «Schweizer Illustirerten».
Mit einem Team von sieben Mitarbeitern habe er im zweiten Stock seines 118 Meter hohen Fünfsternehotels eine Notunterkunft eingerichtet. «Wir haben alle zusammen zu Abend gegessen - Angst musste niemand haben», sagt Furrer.
Einziges Hotel mit Strom
Anders als die Häuser in der Umgebung hatte das «The Setai»-Hotel immer Strom. «Ich weiss nicht genau warum, aber wir verfügten die ganze Zeit über Licht und Internet.» Der Grund könnte sein, dass das Hotel in der Nähe eines Spitals liegt.
Im Miami Beach sei vor allem der Wind sehr stark gewesen, erzählt der Hotel-Direktor weiter. «Wir hatten nicht so viele Probleme mit Überschwemmungen wie in der Innenstadt von Miami.» Statt Unmengen Wasser liess Hurrikan «Irma» in der Umgebung des Hotels vor allem abgerissene Äste zurück.
«Nun geht es ans Aufräumen» sagt der Hotel-Chef. «Wir wollen das Hotel am Donnerstag wieder im Normalzustand haben und Gästen empfangen können.»