Für Fremdgeher ist Weihnachten eine besonders hektische Zeit. Immerhin müssen sie nicht nur für den Lebenspartner, sondern auch noch für die Affären Geschenke besorgen. Ein richtiger Stress! Doch wem schenkt man was? Ist das schlechte Gewissen nicht ein Grund, in der Beziehung ein bisschen mehr Geld für ein Präsent springen zu lassen?
Nein, sagt Christoph Krämer, Europasprecher des Fremdgeh-Portals «AshleyMadison», gegenüber SI online. «Ein schlechtes Gewissen haben die Leute immer weniger.» Nur schon die Zahlen sprechen eine andere Sprache. Die neuste, nicht-repräsentative Umfrage, die von der Seitensprung-Plattform unter ihren Mitgliedern durchgeführt worden ist, zeigt, dass bedeutend mehr Geld für die Geliebten ausgegeben wird. Während Frauen für ihre Liebhaber durchschnittlich 177 Franken ausgeben, wird für die Beziehung nur 139 Franken investiert. Männer machen einen noch grösseren Unterschied: Für die feste Partnerin gibts ein Geschenk im Wert von durchschnittlich 145 Franken, die Geliebte hingegen kassiert ein Präsent für 262 Franken.
Woran das liegt? Christoph Kraemer ist sich sicher: «Der Grund, weswegen fremdgegangen wird ist ja, weil in der Beziehung etwas fehlt. Gibts da auf einmal jemanden, der diese Lücke füllt, von dem wir die Aufmerksamkeit bekommen, die wir im Alltag vermissen, ist uns das viel wert.» Diese Affäre kann das Tüpfelchen auf dem i sein, weswegen wir glücklich sind. Das Glück möchte man halten und zurückgeben. Die Entscheidung, den Affären teurere Geschenke zu machen, treffe man also sehr bewusst.
Die Studie sagt zudem, dass die Fremdgeher auch mit den Ausreden immer kreativer werden, wenn sie sich mit ihren Affären treffen möchten. 24.7 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, dass sie dem Partner auftischen, noch Geschenke kaufen oder umtauschen gehen zu müssen. «Natürlich sollte man dann auch wirklich mit einem Geschenk nach Hause kommen», sagt Christoph Kraemer lachend. Die Gründe «Freunde treffen», «ich muss nochmal ins Büro» und «ich gehe ins Fitness-Studio» bewegen sich in den mittleren Rängen. Ein beliebtes Verhalten ist auch, sich nachts rauszuschleichen, wenn alle schlafen.
Geraten Sie jetzt aber nicht in Panik, wenn ihr Partner um Weihnachten herum auf einmal Geschenke umtauschen gehen oder sich mit Freunden treffen will. Die übervollen Läden und Restaurants beweisen, dass es Menschen gibt, die das wirklich tun.