Teenager führen ein Eigenleben und nicht selten möchten sie kaum mehr etwas mit der Familie zu tun haben. Eine alleinerziehende Mutter bekommt das vor allem in den Ferien stark zu spüren. «Ich hatte vorgeschlagen, einen tollen Städtetrip zu machen, aber mein dreizehnjähriger Sohn hat null Bock. Leider hat er auf gar nichts Lust, was ich ihm vorschlage und selber will er auch gar nicht unbedingt aus dem Haus», klagt sie in der Mamalicious-Gruppe «Teens». Das Verständnis der Community ist gross: «Ich kenne das, mir geht es genauso», bestätigen viele.
«Ich plane, sie kommen mit, ich überhöre das Motzen und hinterher sind meistens alle ziemlich happy, habe ich etwas unternommen. Nicht immer, aber oft» lautet das Rezept einer Mutter und eine andere betont ebenfalls: «Ich frage nicht, sondern plane. Die Jungs sind dann meist happy damit.»
Das sehen einige Mütter jedoch ganz anders: «Er möchte nicht. Akzeptiere es. Es wird wieder besser. Meiner ist 16 und kommt wieder lieber mit, wenn wir wegfahren. Aber wir hatten die gleiche Phase», tröstet eine.
«Für mich ist’s okay, wenn sie in den Ferien einfach nur rumlümmeln wollen. Wir haben sonst genug Programm und ich als Teen war auch einfach am liebsten in meinem Zimmer, allein», schreibt eine andere. Das Problem der alleinerziehenden Mutter: Der Sohn will stundenlang gamen, was ihn nicht entspanne, sondern aggressiv mache.
Bei Teenies auf nette, verständnisvolle Mitmenschen zu hoffen, sei einfach eine Überforderung ans System, schreibt eine Mama und eine andere gibt mit Verweis auf die Neurologie folgenden Input: «Wusstest du, dass das Gehirn in der Pubertät total umgebaut wird? Daher Chaos, Gefühlsschwankungen etc. Vielleicht hilft dir dieses Wissen etwas.»
An Tipps mangelt es der Community nicht. Um dem bockigen Teeny Wind aus den Segeln zu nehmen, empfehlen viele, das Ganze nicht persönlich zu nehmen. Einige schwören auf ein Motzverbot. «Dafür habe ich keine Energie», schreibt die ratsuchende Mama resigniert: «Vielleicht gehts einfacher, wenn da noch ein Mann mit tiefer Stimme ein Wort mitredet. Aber ich alleine mit ihm rumkämpfen – das ist zu anstrengend.»
Die unglückliche Zweierkiste aufbrechen und sich einem Rudel anschliessen, kann da wahre Wunder bewirken. «Hast du mal überlegt, Ferien mit anderen zusammen zu machen?», fragt eine Mutter und erzählt begeistert, dass sie im Sommer zwei Wochen mit einer Kollegin, deren vierzehnjährigem Sohn und ihren Jungs in den Ferien gewesen sei. «Es war einfach nur genial.»