Es stimmt: Kleine Aufmerksamkeiten bewahren die Liebe. Doch ist der 14. Februar im Laufe der Zeit von einem religiösen Brauchtum immer mehr zu einem reinen Konsumtag verkommen. Auf der Suche nach dem passenden Geschenk laufen sich Paare die Hacken wund oder geben ein Vermögen für einen Strauss roter Rosen aus. Denn die kosten an diesem speziellen Tag locker das Doppelte. Alles unnötig, findet Jeannette Eggenschwiler. «Der Valentinstag hatte für mich persönlich noch nie eine Bedeutung. Ich empfinde die ganze Geschichte als rein kommerziell.» Die Tele-Züri-Moderatorin überrascht ihren Mann Dani Graf lieber und von Herzen das ganze Jahr hindurch. So hält es auch Beat Marti. Der Schauspieler ist zwar in Sachen Liebe romantisch veranlagt, doch hat der Valentinstag für ihn keinerlei Bedeutung. «Ich finde es eher absurd, meine Liebe an einem allgemein bestimmten Tag auszudrücken oder zu feiern.» Der Wahlberliner schenkt seiner Frau Delia lieber über das Jahr verteilt Blumen oder andere schöne Dinge. «Manchmal sehe ich ein tolles Oberteil in einem Laden und kaufe es spontan als Aufmerksamkeit. Es kann aber auch mal Schmuck, eine schöne Musik-CD oder ein Abendessen sein. Das sind meine alltäglichen Überraschungen.» Auch Dani Fohrler stört sich an der Gewinnorientierung: «Ich mag es nicht, wenn ein Brauchtum fast ausschliesslich aus Kommerz besteht.» Für den Moderator sind es die kleinen Gesten, die zählen: «Wahrscheinlich werde ich zur Überraschung des Tages die Kaffeemaschine entkalken und abends ein neues Rezept ausprobieren. Geplant ist ein Sauerkraut-Gratin.»
Für Sanna Lüdi hatte der 14. Februar als junges Mädchen noch Bedeutung, doch im Laufe der Zeit habe sich das bei der Skicrosserin relativiert. «Damals war noch romantische Träumerei angesagt, heute bin ich an diesem Tag entweder am Trainieren oder irgendwo an einem Weltcup.» Für Wintersportler komme dieser Tag sowieso zu kurz, meint die Oberaargauerin. Doch drei Tage nach Valentinstag habe sie Geburtstag. «Da muss dann aber schon was kommen», sagt sie lachend gegenüber SI online. Sorgen macht sie sich diesbezüglich aber keine: Ihr Freund Robert habe sich in den vier Jahren ihrer Beziehung immer etwas Tolles einfallen lassen.
Romantische Anwandlungen ausserhalb des Valentinstages hat auch Luca Ruch. Der Ex-Mister-Schweiz hat seine Freundin Daniela mal mit einem Herz aus fünfzig Fotos an der Decke überrascht. «Auf jedem hatte er auf der Rückseite etwas Persönliches drauf geschrieben», schwärmt das Model. Sie revanchiert sich nach solchen Liebesbezeugungen am liebsten mit einer Massage oder einem feinen Nachtessen in seinem Lieblingsrestaurant. «Die Geschenke unter dem Jahr fallen gelungener aus, als wenn man gezwungenermassen speziell für den 14. Februar etwas suchen muss.»
Nach einer Idee suchen muss Tanja La Croix nicht lange. «Ich fahre mit Fabrizio zum Skifahren nach St. Moritz und werde ihn am Abend mit einem exklusiven Candlelight-Dinner und einer dazugehörigen Kutschenfahrt überraschen.» Damit revanchiert sich die DJane für seine Valentins-Überraschung vor zwei Jahren. «Damals hat er mich zu einem sehr exklusiven romantischen Essen eingeladen. Es war ein traumhafter Abend, genau wie im Märchen.»
Pascale Menzi bezeichnet auch noch nach zwanzig Jahren Beziehung die Liebe zu ihrem Mann Rolf als romantisch. Doch der Tag sei für die «Tagesschau»-Moderatorin nicht wirklich von Bedeutung. «Der Valentinstag sagt mir überhaupt nichts. Hat er noch nie und wird er wohl auch nie», sagt sie. «Auch auf die Gefahr hin, auf das Niveau eines Hinterwäldlers zu sinken: Ich weiss wohl, dass es einen Valentinstag gibt. Das wars dann aber schon», gesteht Heinrich Villiger. Da habe der Hochzeitstag eine viel grössere Bedeutung. «Meine Frau Martina und ich sind nämlich schon 55 Jahre verheiratet», tönt es stolz aus dem Mund des Zigarren-Patrons.
Denise Biellmann wird jedes Jahr pünktlich zu Valentinstag mit einem Blumensträusschen überrascht. Obwohl ihr der Tag nicht wichtig ist, muss sie doch zugeben, dass sie der Akt ihres Ehemannes freut und berührt. «Ich bin jedes Jahr aufs Neue überrascht, dass Colin selbst im grössten Stress immer wieder daran denkt.» Wichtig sei aber, so die Eiskunstläuferin, dass es das ganze Jahr über stimmt. Dieser Meinung schliesst sich Dani Fohrler an: «Die gegenseitige Wertschätzung leben Thomas und ich auch ohne ‹offiziellen› Tag.» Und den Blumenstrauss kaufen sie sich sowieso jede Woche. «Der schmückt dann jeweils unseren Esstisch.»