«Hey Baby», «Was geht, Mädchen?» oder «Süsse» sind nur drei Ausdrücke, die Shoshana B. Roberts an diesem Tag von Fremden hört. Was die Schauspielerin für die «Nettigkeiten» gemacht hat? Nichts. Sie läuft zehn Stunden schweigend - in T-Shirt, Jeans und Turnschuhen - durch New York. Und muss währenddessen über 108 Anmachsprüche über sich ergehen lassen. Ein Mann geht sogar fünf Minuten neben ihr her und redet auf sie ein. Ein anderer will unbedingt wissen, warum sie nicht mit ihm sprechen will: «Weil ich dir zu hässlich bin?»
Eine versteckte GoPro-Kamera zeichet alles auf:
«Ich werde belästigt, wenn ich lächle und ich werde belästigt, wenn ich nicht lächle. Ich werde von Weissen, Schwarzen und Latinos belästigt», sagt Roberts der Organisation «Hollaback!», die das Experiment initiierte. «Es vergeht kein Tag, an dem ich das nicht erlebe.»
Das Video wurde seit Dienstag auf Youtube bereits über eine Million angeklickt und wird derzeit heftig diskutiert. Viele Frauen sprechen Roberts ihr Mitleid aus und fühlen sich oft selbst als Sexobjekt degradiert. Andere finden, von Belästigung zu sprechen, sei übertrieben. Es gehe schlicht um Komplimente.
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