Für ihre Bachelor-Arbeit hinterging sie sogar ihre eigene Mutter! Studentin Zilla van den Born brauchte für ihren Abschluss in Grafik-Design eine gute Idee - und fand sie in einer ausgedehnten Reise nach Asien, die sie in Wahrheit gar nie antrat. Die Holländerin wollte aufzeigen, wie einfach man heutzutage die Realität fälschen kann.
Fünf Wochen lang versteckte sich die 25-Jährige in Amsterdam, manipulierte Fotos per Photoshop, stellte sie auf Facebook und schwärmte ihrem Umfeld von den tollen Ferien vor. Der Schnorchelausflug in Thailand spielte sich in Wahrheit im Freibad in Amsterdam ab und das Tuktuk-Erlebnis in Kambodscha erschummelte Zilla, indem sie ihren Kopf in ein Foto aus dem Internet bastelte.
Bemerkt hat den Bluff niemand. Nicht einmal ihre Eltern, die sie am Ende des Trips am Bahnhof abholten. Für den perfekten Ferien-Teint ging die Studentin ins Solarium, bevor sie mit dem Zug an den Flughafen und wieder zurück fuhr.
Ihr Experiment resultierte im Buch «Sag mal, Zilla!», in dem man alle Fotos und Tricks mittels Augmented-Reality-App anschauen kann, wie sie auf ihrer Website schreibt. Auf Vimeo zeigt Zilla zudem Videoclips zu den meisten ihrer Täuschungsmanöver. So einfach landet man beispielsweise am Strand von Thailand:
1. Bild aus dem Internet klauen.
2. Eigenes Foto von sich darüber legen.
3. Mit Photoshop retuschieren.
Und mit etwas Dekomaterial wird das eigene Schlafzimmer zum Hotelzimmer: «Ich führte einen Skype-Anruf von einem thailändischen Hotelzimmer, dabei war ich in meinem eigenen Zimmer. Mit alter Weihnachtsbeleuchtung und einem Sonnenschirm eingerichtet», sagt sie zu Parool.nl. Eingeweiht in die ganze Aktion war übrigens nur ihr Freund - einer musste schliesslich die Fotos für die Fälschungen schiessen.