Die Volvo Art Session 2019 stand unter dem Thema: Hightech unter meiner Haut? Auch die prominenten Gäste des Events setzen sich mit der Zukunft auseinander.
Fabienne BühlerEva Nidecker sagt, sie finde es etwas beängstigend. «Es gibt doch so viel, dass uns als Menschen ausmacht, wie Gefühle, Emotionen. Aber wenn ich zum Beispiel im Auto sitze und weiss, der Wagen warnt mich, wenn hinter mir ein Hindernis auftaucht, gibt mir das natürlich eine Sicherheit.»
Fabienne BühlerAuch Marc Sway macht sich Sorgen um eine Roboter-Zukunft: «Wenn ein Implantat den Mensch unterstützt und seinen Alltag verbessert, finde ich das genial. Aber wenn wir irgendwann von künstlicher Intelligenz ersetzt werden, wird das eine riesen Umstellung – allein schon wegen der Arbeitsplätze, die dann verschwinden. Das Wichtigste ist deshalb, das wir flexibel bleiben.»
Fabienne BühlerInfluencerin Andrea Monica Hug: «Ich kann mir vorstellen, dass Instagram irgendwann dreidimensional wird oder noch mehr Bewegtbild kommt. Grundsätzlich bin ich da sehr offen, weil ich es toll finde, wenn die Medien erlebbarer werden. Aber: Implantieren würde ich nichts, ich will einfach keine Fremdkörper in mir.»
Fabienne Bühler«Tatort»-Schauspieler Stefan Gubser: «Ich würde mir sofort etwas implantieren oder amputieren lassen, wenn ich einen gesundheitlichen Benefit davon hätte. Trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, was da alles noch kommen soll. Ich habe jetzt schon das Gefühl, dass viele Jugendliche ziemlich bequem sind und sich nur noch auf die Technologie ihres Handys verlassen.»
Fabienne BühlerStreetartkünstler «Shark» war von der Präsentation teilweise schockiert: «Eigentlich bin ich sehr welt- und technologieoffen. Aber, ich muss zugeben: Dass man mit Technik sogar unsere Genetik verändern kann, finde ich erschreckend. Ich denke, eine gesunde Balance zwischen Humanität und Technologie ist wichtig.»
Fabienne BühlerBewegende Zitate schmückten den Zürcher Schiffbau.
Fabienne BühlerRefik Anadol sorgte mit seinen Kunstwerken für kritische Gedanken: «Mit meiner Kunst will ich Maschinen menschlicher machen. Maschinen klauen unsere Intelligenz, unsere Erinnerungen. Aber ich bin überzeugt: Keine Technik ist besser als der Mensch und deswegen muss man erkennen was es bedeutet, Mensch zu sein.»
Fabienne BühlerDie Komiker von Divertimento konnten im «Infinity Room» im Zentrum der Unendlichkeit stehen. Das machte nachdenklich.
Fabienne BühlerManuel Burkart: «Ich fände es abstossend, wenn ich ein Implantat oder einen Fremdkörper in mir drin hätte. Aber so kleine Tech-Gadgets finde ich schon ziemlich cool.»
Jonny Fischer: «Ja, zum Beispiel eine Brille, bei der man alle füdliblutt sehen könnte, das wär super. Aber wahrscheinlich werden wir auch bei Implantaten irgendwann schwach, denn neue Technologie ist unumgänglich.»
Fabienne BühlerDieses technologische Meisterwerk verblüfft mit optischer Täuschung: Die Besucher sahen dreidimensionale Bewegtbilder, die die Abläufe von Gedanken eines Menschen zeigen. In Tat und Wahrheit stand eine programmierte Leinwand vor ihnen.
Fabienne BühlerNeil Harbisson ist der erste anerkannte Cyborg: «Als ich das Implantat erhalten habe, war das chaotisch. Heute macht es mir das Leben leichter. Was mich bisher am meisten fasziniert hat? Schwarze Leute klingen nicht schwarz und weisse Leute klingen nicht weiss. Ich höre beim Anblick von Gesichtern den Klang von Orange. Wir haben also alle ein sehr dunkles oder sehr helles Orange als Hautfarbe.»
Fabienne BühlerNeil Harbisson und Kai Landre arbeiten ständig an neuen Implantaten. Als nächstes will Neil sich eine Art Zeitstrahl in den Kopf implantieren, mit dem er die Erdrotation und damit die Zeit erkennen kann.
Fabienne BühlerNeil Harbisson und Humanist Gerd Leonhard hielten interessante Keynotes rund um das Thema Technologie vs. Humanität.
Fabienne BühlerWährend seiner Keynote erzählt Leonhard: «Die Technologie entwickelt sich im Gegensatz zum Mensch rasant weiter. Die Frage ist: Sollen wir uns selbst mit Hilfe der Technologie ein Upgrade verpassen, oder respektieren wir den Unterschied? Das wird uns noch lange beschäftigen.»
Fabienne BühlerNathalie Robyn von Volvo Schweiz meinte dazu: «Die Technologie ist vorteilhaft, aber wir müssen verantwortungsvoll mit ihr umgehen. Wir achten bei Volvo beispielsweise darauf, dass wir sie nur anwenden, wenn es das Fahren einfacher, besser und sicherer macht. Der Mensch ist aber sehr anpassungsfähig und deshalb werden wir uns bestimmt schnell weiterentwickeln.»
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