Niedergeschlagenheit, Interessenverlust, Freudlosigkeit und Antriebsverlust gehören zu den wichtigsten Anzeichen einer Depression. Meist kommen auch noch körperliche Beschwerden hinzu. Die innere Anspannung kann zu schmerzenden Gelenken führen, auch nehmen Betroffene bereits vorhandene Leiden während einer Depression stärker wahr. Symptome wie Schlafstörungen, Ängste und Konzentrationsschwierigkeiten können ebenso auftreten.
Betroffene sind sich ihrer Krankheit oft nicht bewusst, wollen nicht als «verrückt» abgestempelt werden. Obwohl Depressionen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen gehören – jeder Fünfte bis Sechste erkrankt im Lauf seines Lebens mindestens einmal daran –, ist die Krankheit noch immer ein Tabu.
Die Ursachen einer Depression sind vielfältig: Lebensumstände, psychologische Einflüsse, persönliche Faktoren, das Alter. Denn mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, eine Depression zu entwickeln. Aus Angst, über die Krankheit zu sprechen, holen sich Betroffene oft nicht die notwendige Hilfe. Die Schweizerische Gesellschaft für Angst und Depression (SGAD) möchte das unter anderem mit einem ersten Publikumskongress ändern. «Es ist wichtig, über die Krankheit zu sprechen und sie nicht zu tabuisieren. Nur so trauen sich Betroffene, frühzeitig Hilfe zu holen», sagt Prof. Edith Holsboer-Trachsler, Präsidentin der Gesellschaft. SGAD ist die Informationsplattform und Anlaufstelle für Betroffene, Angehörige, Interessierte, Ärzte und Fachpersonen.
Am Kongress mit dem Motto «Kein Tabu – sprich darüber» referieren namhafte Redner wie Dr. Josef Hättenschwiler, Prof. Erich Seifritz und PD Dr. Rico Nil. Am Nachmittag stehen Workshops auf dem Programm. Der Kongress findet am 21. April von 9.00 bis 16.15 Uhr im Volkshaus Zürich statt und wird von Nik Hartmann moderiert.
Anmeldung http://goo.gl/TWGnbs, Eintritt CHF 20.–
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Von Verena Thurner am 25. April 2018 - 21:00 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 12:33 Uhr