Schweizer Illustrierte: Désirée Nick, Sie teilen in Ihren Shows gern verbal aus – wie Dieter Bohlen auch. Was halten Sie von ihm?
Désirée Nick: Der ist wie eine Currywurst: Ich weiss zwar, die taugt nichts, ziehe sie mir aber trotzdem gern rein. Im richtigen Moment kann man an der Würstchenbude für drei Euro die Zeit seines Lebens haben. Da ist nix dagegen einzuwenden.
Eine Zuschauerin hat Sie wegen Körperverletzung angezeigt, weil Sie die Dame in Ihrer Vorführung zu stark geschüttelt haben sollen.
Tja, was soll ich sagen? Jeder hat das Recht auf Dummheit. Manche Menschen missbrauchen dieses Privileg, aber auch sie dürfen Theaterkarten kaufen. Wenn ich es mir recht überlege, habe ich nichts dagegen, solange sie zahlen. Die Dame soll ruhig wieder kommen.
Sie sagte auch, sie hätte sich vor Ihrer feuchten Aussprache schützen müssen.
Just an dieser Stelle esse ich eine Torte auf der Bühne. Ich spiele also, ich hätte eine feuchte Aussprache. Nur war die Dame zu dumm, um das zu merken.
Und Ihr Lispeln? Ist es auch nur gespielt?
Ich lisple vorsätzlich. Das ist mein Markenzeichen.
Sie sind 54 und sehen viel jünger aus.
Falls Sie darauf anspielen, ob ich operiert bin: Nein. Schauen Sie mich an. Was soll an diesem Gesicht unecht sein? Das schiefe Kinn? Die schiefen Augen?
Haben Sie einen Personal Trainer?
Ich zahl doch nicht für meine eigene Faulheit. Obwohl ich mit fünf Kilos zu viel ringe. Früher ass ich zwei Tage nichts und nahm zwei Kilo ab. Heute hungere ich eine Woche für ein Pfund, das beim nächsten Gurkensalat gleich wieder da ist. Falls mich eine Schweizer Klinik zum Abspecken einladen will: Ich komme.
Verfolgen Sie den Prozess um Jörg Kachelmann?
Ja, der läuft in Deutschland ja fast rund um die Uhr im Fernsehen. Ich war zweimal Gast bei Kachelmann in der «Riverboat»-Talkshow auf MDR. Aber Gott sei Dank ist der so gar nicht mein Typ!