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Check-up

Personalisierte Pollen-App

In der Schweiz leiden 1,2 Millionen Menschen an Heuschnupfen. Dank einer neuen App sehen sie nicht nur, wo die Belastung gerade am höchsten ist, sondern bekommen auch gleich eine persönliche Prognose.

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Birkenpollen, Allergie, Heuschnupfen

«Hatschi!» Experten warnen vor einem besonders starken Birkenpollenjahr.

iStockphoto

Kaum öffnet man am Morgen die Augen, erinnert man sich wieder daran: Die Pollensaison hat begonnen. Die Augen tränen, jucken und sind gerötet. Auch die Nase und Lunge können zusätzlich betroffen sein. Dieses Jahr leiden Allergiker besonders heftig. Der Grund: Experten gehen von einem starken Birkenpollenjahr aus. Dazu kommt, dass die Pollensaison immer länger dauert, sie beginnt zum Teil schon im Winter.

Die neue App «Pollen-News» soll den Geplagten jetzt Hilfe bringen. Dank einem speziell entwickelten Algorithmus ist eine individuell zugeschnittene Belastungs-Prognose möglich. Die App stützt sich dafür auf aktuelle Daten von MeteoSwiss und erstmals auch auf die effektiven Beschwerden von Betroffenen.

Nachdem man sich registriert hat, füllt man am besten den Allergiefragebogen aus. Das Ergebnis gibt ein hochgerechnetes Risiko an, das man sich auch als PDF schicken lassen kann. Um die Beschwerdevorhersage laufend zu verbessern, ist es sinnvoll, das Pollentagebuch zu führen. Darin vermerkt man anhand von ein paar Klicks die momentane Lage: Wie stark sind die Augen belastet? Jucken sie? Sind sie gerötet? Welche Symptome sind bei der Nase und der Lunge spürbar? Dazu gibt man an, welche Medikamente man eingenommen hat.

«Die systematische Überwachung und das Notieren der Beschwerden während der Heuschnupfen-Hauptsaison ist zentral für die Therapie», sagt Uwe E. Berger, Leiter der Forschungsgruppe Aerobiologie und Polleninformation der Medizinischen Universität Wien und Entwickler der App. «Nur so erkennen Betroffene und der behandelnde Arzt, ob die verfolgte Therapie anschlägt oder ob sie angepasst werden muss.» Wer möchte, kann das Belastungsdiagramm per Knopfdruck sogar direkt seinem Arzt schicken.

Ein weiterer Vorteil der App: Wenn ein Allergen vom Nutzer als beschwerdeauslösend kategorisiert wird, erhält er per Push-Nachricht eine Eilmeldung, wenn eine akute Belastung besteht. Das ermöglicht ein frühzeitiges Reagieren. Betrieben wird die App von der Pharmafirma ALK-Abelló.

Die App «Pollen-News» gibt es kostenlos für iOS und Android. Allgemeine Infos zur Pollenallergie www.aha.ch

Von Lisa Merz am 4. Mai 2016 - 15:00 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 15:14 Uhr