An der chronisch obstruktiven Lungenkrankheit COPD welche die Luftwege mehr und mehr einengt, leiden 400'000 Menschen in der Schweiz. Raucherlunge nennt man sie im Volksmund, weil in rund 80 Prozent der Fälle Rauchen die Ursache ist, dazu zählt auch starkes Passivrauchen. Die Krankheit entwickelt sich schleichend. Die Betroffenen haben am Anfang oft nur am Morgen Husten mit Auswurf und Atemnot bei körperlichen Anstrengungen.
Welche Behandlung am wirksamsten ist, zeigt die Studie FLAME eindrücklich, die beim Kongress der American Thoracic Society in San Francisco und zeitgleich im «New England Journal of Medicine» präsentiert wurde. Bei FLAME handelt es sich um eine direkte Vergleichsstudie – duale Bronchodilatation mit zwei sich in ihrer Wirkung ergänzenden, die Bronchien erweiternden Mitteln gegen eine die Bronchien erweiternde Therapie mit nur einem Wirkstoff, kombiniert mit einem Kortison-Präparat – einer bisher gängigen Behandlung.
Die Ergebnisse sind in allen Patientengruppen und über alle Endpunkte konsistent. Die Patienten mit dualer Bronchodilatation hatten ein deutlich niedrigeres Risiko für Rückfälle, eine bessere Lungenfunktion, höhere Lebensqualität, benötigten weniger Notfallmedikamente und mussten seltener ins Spital. Patienten dagegen, die neben einem die Bronchien erweiternden Mittel auch ein Kortison-Präparat inhalierten, hatten überall schlechtere Werte und erst noch mehr Lungenentzündungen.
Alle Patienten profitierten gleichermassen von der dualen Behandlung, unabhängig von Alter und Geschlecht, aber auch vom Schweregrad der Erkrankung. Prof. Jörg Leuppi, Chefarzt der Medizinischen Universitätsklinik Kantonsspital Baselland und Präsident der Lungenliga beider Basel, bestätigt: Die Fixkombination zweier Bronchien erweiternden Mittel wird für alle symptomatischen Patienten mit COPD Behandlungsstandard werden.»