Check-up: Thermage

Die Uhr etwas zurückdrehen!

Mit dem nicht chirurgischen Verfahren werden die ersten Zeichen der Hautalterung ohne grossen Aufwand gemildert. Thermage eignet sich aber nicht nur für das Gesicht, auch die schlaffe Haut am Körper lässt sich mit dieser Methode straffen.

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Man muss sich das Ganze so vorstellen: Wird ein Stück Fleisch erhitzt, zieht es sich zusammen. Es wird kleiner. Ganz ähnlich verhält es sich mit Thermage, dem einzigen nicht chirurgischen Verfahren, das gleichzeitig die Haut strafft, auffrischt und neues Kollagen bildet. Während die Geräte der ersten Generation noch nicht so überzeugende Resultate lieferten, können sich die Ergebnisse der heutigen Geräte durchaus sehen lassen.

Einen erstaunlichen Lifting-Effekt präsentiert Thermage bei den Augen. Schon eine einzige Anwendung strafft Stirnhaut und Oberlider. Das Resultat ist vergleichbar mit einem chirurgischen Lifting, aber ohne Blutergüsse, Schwellungen und ohne Auszeit. Das Verfahren eignet sich im Gesicht auch für hängende Bäckchen, die Partie um den Mundbereich und bei einem Doppelkinn.

Thermage arbeitet mit monopolarer Radiofrequenz-Technologie. Diese ermöglicht eine Erwärmung der Haut in bisher nie erreichten Tiefen. «Der Behandlungskopf kommt jeweils nur für einen Patienten allein zur Anwendung, er ist mit vielen winzigen Elektroden bestückt. Diese Elektroden leiten Impulse durch die Haut des Patienten und wieder zurück. Dabei wird die Haut auf eine bestimmte Temperatur erwärmt, die Oberfläche gleichzeitig gekühlt», erklärt Dr. Martin Kägi das Verfahren.

Der Patient bestimmt selber, wie hoch der Arzt mit der Temperatur gehen kann. «Der erzielte Effekt verbessert sich nicht notwendigerweise bei höherer Gewebetemperatur. Deshalb hat sich die individuelle Schmerzgrenze gegenüber der Temperaturmethode durchgesetzt», sagt der Dermatologe.

Das kollagene Bindegewebe wird durch die Erwärmung neu organisiert, es zieht sich zusammen und wird dazu angeregt, neues Kollagen zu bilden. «Bei Bereichen mit einer dünnen Hautschicht sieht man das Resultat sofort. Bei Regionen mit mehr Fettgewebe unter der Haut wird der gewünschte Effekt erst nach zwei bis vier Monaten sichtbar.»

Geeignet ist Thermage auch für schlaffe Haut am Körper. Ab einem gewissen Alter helfen weder tägliche Sit-ups noch schweisstreibende Fitnessübungen. Die Muskeln werden zwar aufgebaut, die Haut hingegen bleibt schlaff. Am ehesten zeigt sich die schlaffe Haut am Bauch, an der Innenseite der Oberarme und an den Oberschenkeln. Da kann Thermage mit nur einer Anwendung tatsächlich beinahe Wunder vollbringen. Und das Resultat hält zwei bis drei Jahre, je nach Lebensführung sogar noch länger.

Die Nebenwirkungen halten sich im Bereich von 0,2 Prozent. Es kann zu kurzzeitigen Rötungen, seltener zu Schwellungen kommen. Bei einer kompletten Gesichtsbehandlung muss man mit Kosten von 4000 bis 5000 Franken rechnen, allein der Behandlungskopf, der für jeden Patienten ausgewechselt wird, kostet 950 Franken.

Im Gegensatz zu Laser-Anwendungen, die im Sommer nicht so ideal sind, kann Thermage das ganze Jahr über vorgenommen werden. Es braucht keine besonderen Vorkehrungen für die Behandlung.


CHECK: Hautstraffung

Wo anwenden?
Thermage eignet sich gegen die ersten Zeichen der Hautalterung im Gesicht. Die Methode strafft, frischt auf und regt die Kollagenbildung an. Am Körper ist es vor allem die schlaffe Haut an den Oberschenkeln, an der Innenseite der Oberarme und im Bauchbereich, die von der Methode profitiert. Die Vorzüge dieses Verfahrens sind:

  • Keine Auszeit nach der Behandlung.
  • Rötungen oder Schwellungen sind selten.
  • Deutlich messbare Hautstraffung nach 2 bis 6 Monaten.
  • Resultat hält 2 bis 3 Jahre.
Von Verena Thurner am 16. Juni 2011 - 11:43 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 20:43 Uhr