Millionen Frauen geben Milliarden für Cremen aus, um eine schönere, glattere und vor allem jüngere Haut zu haben. Schade, wissen sie nicht, dass es eine bestechend einfache und dennoch hochwirksame Behandlung gibt, die sonnenbedingte Hautschäden fast über Nacht wegzaubert, und das nicht nur punktuell, sondern auf einem grossflächigen Hautareal, sei es im Gesicht, auf dem Handrücken oder sonst wo. Denn genau diese Lichtschäden sind es, welche die Haut mit den Jahren unweigerlich rau und alt aussehen lassen.
Das Verfahren, das in der Öffentlichkeit kaum bekannt ist, nennt sich foto- dynamische Therapie. «Wir wenden dieses moderne Therapieverfahren schon seit vielen Jahren mit grossem Erfolg an und haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht», sagt Dr. Christoph Schänzle, Chefarzt Dermatologie der Pallas Kliniken in Olten, Zürich, Winterthur und Grenchen. Die fotodynamische Therapie eignet sich besonders zur Behandlung von UV-bedingten Hautschäden. Sie sind rötlich und von rauer Oberfläche. Sie fühlen sich an wie feines Schmirgelpapier, und sie entstehen durch Sonnenbestrahlung. Es sind Vorstufen des weissen Hautkrebses, und man muss sie behandeln. Besonders die stark lichtexponierten Stellen unseres Körpers, also Gesicht, Ohren, Nase und Handrücken sind betroffen. In der Dermatologie spricht man von der aktinischen oder solaren Keratose. Auch bestimmte Formen des weissen Hautkrebses, zum Beispiel oberflächliche Basaliome oder Spinaliome wie Morbus Bowen, können damit erfolgreich bekämpft werden.
Das Wirkprinzip der fotodynamischen Therapie ist so einfach wie bestechend: Eine spezielle Creme mit einem Fotosensibilisator wird auf die Haut aufgetragen. Während der Einwirkzeit von rund drei Stunden reichert sich der Fotosensibilisator vornehmlich in den geschädigten, krebsartig veränderten Hautzellen an und macht diese besonders lichtempfindlich. Danach wird das Areal mit Licht aus dem sichtbaren Wellenlängenbereich von 630 Nanometern bestrahlt. Biochemische fotooxidative Reaktionen führen dann zum Zelltod der Krebsvorstufen und Krebszellen.
«Wir schlagen den Krebs mit seinen eigenen Waffen, indem wir uns natürliche Mechanismen des Körpers zunutze machen», sagt Dr. Schänzle. Die Behandlung ist ungefährlich. Während der Belichtung treten im Regelfall leichte, einem Sonnenbrand ähnliche Schmerzen auf, die durch Kühlung gut zu handhaben sind. Hier liegt der entscheidende Vorteil gegenüber anderen Verfahren: Mit der fotodynamischen Therapie kann man grosse Flächen wie die ganze Stirn behandeln und so auch die subklinischen Schäden miterfassen – also Bereiche, in denen Schäden noch nicht sichtbar sind, bei denen sich die Zellen aber bereits verändert haben. Das steigert die Effektivität und Nachhaltigkeit der Behandlung sehr. Ein von den Patienten und Patientinnen ebenso geschätzter Nebeneffekt ist die Verjüngung und Straffung der Haut.
Zur Behandlung von Hautkrebsvorstufen oder weissem Hautkrebs stehen heute verschiedene Methoden zur Verfügung. Die fotodynamische Therapie hat sich sehr bewährt und wird von den Krankenkassen bezahlt. Trotzdem hält Dr. Schänzle fest: «Die einzig richtige Behandlung gibt es nicht. Noch immer ist die ärztliche Kunst gefragt, um die für den jeweiligen Patienten beste Methode oder Kombination von Methoden herauszufinden.»
Die Experten sind sich einig: Eine frühzeitige Erkennung von Hautkrebs ist für eine vollständige Heilung zentral. Sie empfehlen neben einem konsequenten Sonnenschutz auch den regelmässigen Besuch beim Dermatologen. Er kann im Falle von Auffälligkeiten frühzeitig reagieren und rasch entscheiden, welche Therapie angebracht ist. Dr. Schänzle empfiehlt seinen Patienten sogar eine jährliche Kontrolluntersuchung. «Je früher Hautkrebs erkannt und behandelt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Heute sind oft auch schon junge Leute betroffen.»
Weitere Infos unter www.pallas-kliniken.ch