Ungesunde Ernährung, Stress im Alltag und Reisen in fremde Länder können auf Magen und Darm schlagen. Die häufigsten Symptome: Verstopfung, Blähungen, Magenbrennen, Reflux und Durchfall. «Wer seinem Darm etwas Gutes tun möchte, dem empfehle ich eine leichte und ballaststoffreiche Ernährung», sagt Dr. Lorenz Schmid, Apotheker in Zürich.
Früchte und Gemüse sind voller Ballaststoffe und Vitamine. Die offizielle Empfehlung des Bundesamts für Gesundheit lautet: täglich fünf Portionen. Wie eine Erhebung des Instituts für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Lausanne im Auftrag des BAG zeigt, befolgen aber nur 13 Prozent der Bevölkerung diese Weisung.
Wenn eine ausgewogene Ernährung nicht reicht, dann rät Dr. Lorenz Schmid auch zu Kuren und natürlichen Hilfsmitteln. «Selber habe ich gute Erfahrungen gemacht mit einer Darmentleerung und Fasten. Auch eignet sich zum Beispiel eine Kur mit Produkten, die Schadstoffe absorbieren, etwa Huminsäure, gefolgt von einem behutsamen Aufbau der Magen-Darm-Flora mit probiotischen Bakterien.»
Wichtig: Wer schon länger Verdauungsprobleme hat, sollte sich unbedingt von einem Arzt untersuchen lassen. Denn auch Nahrungsmittel-Intoleranzen (meistens genetisch bedingt) äussern sich oft mit Bauchweh, Verstopfung oder Durchfall. Eine ärztliche Untersuchung kann ausserdem einen Reizdarm diagnostizieren. Hier gibt es unterschiedliche Therapiemöglichkeiten wie Medikamente, Entspannungsverfahren und Ernährungsanpassungen, etwa die Fodmap-Diät. Bei dieser werden am Anfang alle Lebensmittel weggelassen, die dem Darm Probleme bereiten könnten.
«Der Verdauungstrakt ist sehr wichtig für unser Immunsystem. Ist er geschwächt, werden wir anfällig auf Infektionskrankheiten», sagt Dr. Lorenz Schmid. Sein einfachster Tipp für einen gesunden Magen und Darm: Man soll sich Zeit nehmen fürs Essen.