Die Nase trieft, der Hals kratzt, und der Kopf hämmert. Rund 200 Erkältungen machen wir durchschnittlich im Lauf unseres Lebens durch. Meistens schlägt sie im Winter zu, dann, wenn es draussen kalt ist, drinnen die Heizungen heiss laufen und die Nasenschleimhäute trocken werden.
Im Gegensatz zu einer Grippe verläuft eine Erkältung (auch grippaler Infekt genannt) sanfter. Oft lohnt es sich, die Beschwerden mit Naturheilmitteln zu lindern. Von Ingwer über Zwiebeln bis hin zu Vanille: In der Küche finden wir allerlei Helfer. Meerrettich hilft zum Beispiel bei Schnupfen. Einfach von einer frischen Wurzel etwas abreiben, mit Honig mischen und dreimal täglich einen Teelöffel davon einnehmen - das öffnet die Nase
Bei Husten trinkt man einen Tee aus gleichen Teilen Thymian und Spitzwegerich: Je zwei Teelöffel pro Viertelliter kochendem Wasser, zehn Minuten ziehen lassen, abseihen und heiss in kleinen Schlucken trinken. Bei Reizhusten wählt man einen Spitzwegerich-, Eibischwurzel- oder Malventee. Wer es ein bisschen deftiger mag, gönnt sich eine heisse Honigmilch mit einem Schuss Grappa.
Auch Wickel vertreiben den Husten. Dazu eine dünne Bienenwachsplatte zwischen zwei Bettflaschen erwärmen, auf die Brust legen und mit einem Heilwolle-Wärmekissen bedecken. Wer keinen Bienenwachs zu Hause hat, kann sich auch einen warmen Brustwickel mit gekochten Kartoffeln machen. Aber Achtung: Vor dem Auflegen immer Temperatur kontrollieren!
Vanille vertreibt die Kopfschmerzen, denn der Inhaltsstoff Eugenol wirkt schmerzlindernd. Rezept: Einen Teelöffel reines Vanille-Extrakt verdünnt mit zwei Deziliter Wasser einnehmen. Etwas weniger wohlriechend sind Zwiebeln. Trotzdem: Bei einer Erkältung sind sie Gold wert. Als Wickel gegen Ohren- und Halsweh (Zwiebeln klein hacken und in Mulltüchern aufs Ohr oder um den Hals legen) oder als nächtliche Duftnote gegen Schnupfen (eine halbe Zwiebel neben das Bett legen).
Die Symptome einer Erkältung klingen in der Regel nach drei bis acht Tagen von alleine ab. Vorsicht: Bei hohem Fieber, das über zwei Tage andauert, sollte man einen Arzt aufsuchen. Auch ältere Menschen sollten Fiebererkrankungen ernst nehmen.