Fehlgeburten kommen relativ häufig vor. Zu den wichtigsten Ursachen zählen genetische Defekte des Embryos oder mütterliche Ursachen wie Infektionen, Störungen der Entwicklung der Plazenta, Fehlbildungen der Gebärmutter. Eine Fehlgeburt stellt die häufigste Blutungsursache in der Schwangerschaft dar.
- Ein drohender Abort liegt vor, wenn eine Blutung auftritt, die Schwangerschaft aber noch intakt ist. Hier kann durch rechtzeitig einsetzende Therapie die Schwangerschaft noch erhalten werden.
- Eine beginnende Fehlgeburt äusserst sich in Blutungen und krampfartigen Schmerzen. Auch mit Therapie kann der Abort nicht mehr aufgehalten werden. Falls der Abort vollständig abläuft, ist kein weiterer Eingriff notwendig. Bei einem «unvollständigen» Abort ist eine Gebärmutterausschabung (Curettage) erforderlich, um die Plazentaüberreste zu entfernen.
- Eine Sonderform ist der verhaltene Abort, die bereits abgelaufene, aber noch nicht ausgestossene Fehlgeburt. Die subjektiven Zeichen der Schwangerschaft gehen zurück. Mittels Ultraschalluntersuchung erfolgt die Sicherung des Kindstodes. Danach wird die Schwangerschaft im Krankenhaus beendet, entweder durch Ausschabung der Gebärmutter oder durch künstliche Einleitung der Wehen.
Frauen, die bereits einmal eine Fehlgeburt erlitten haben, haben ein grösseres Risiko, bei der nächsten Schwangerschaft erneut eine Fehlgeburt zu erleiden. Zudem steigt die Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt mit zunehmendem Alter der Mutter: So treten Aborte bei Frauen ab 30 häufiger auf als bei Jüngeren.
Bei 95 Prozent der betroffenen Frauen wird die Fehlgeburt von Blutungen begleitet. Deshalb bei Blutungen sofort zum Arzt oder den Arzt rufen! Bei starken Blutungen in einen kühlen Raum legen, die Beine höher als die Hüften, den Arzt rufen. Eine starke Blutung kann evtl. auf eine Ablösung der Plazenta hinweisen und ist im schlimmsten Fall lebensbedrohlich für Mutter und Kind - sofort den Arzt rufen!
Quelle: Gesundheit Sprechstunde | engelskinder.ch